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Was darf die sprachwissenschaftliche Forschung? Juristische Fragen bei der Arbeit mit Sprachdaten
(2022)
Sich in der Linguistik mit rechtlichen Themen beschäftigen zu müssen, ist auf den ersten Blick überraschend. Da jedoch in den Sprachwissenschaften empirisch gearbeitet wird und Sprachdaten, insbesondere Texte und Ton- und Videoaufnahmen sowie Transkripte gesprochener Sprache, in den letzten Jahren auch verstärkt Sprachdaten internetbasierter Kommunikation, als Basis für die linguistische Forschung dienen, müssen rechtliche Rahmenbedingungen für jede Art von Datennutzung beachtet werden. Natürlich arbeiten auch andere Wissenschaften, wie z. B. die Astronomie oder die Meteorologie, empirisch. Jedoch gibt es einen grundsätzlichen Unterschied der empirischen Basis: Im Gegensatz zu Temperaturen, die gemessen, oder Konstellationen von Himmelskörpern, die beobachtet werden, basieren Sprachdaten auf schriftlichen, mündlichen oder gebärdeten Äußerungen von Menschen, wodurch sich juristisch begründete Beschränkungen ihrer Nutzung ergeben.
Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt CLARIAH-DE, an dem über 25 Partnerinstitutionen mitwirken, unter ihnen auch das IDS, hat zum Ziel, mit der Entwicklung einer Forschungsinfrastruktur zahlreiche Angebote zur Verfügung zu stellen, die die Bedingungen der Forschungsarbeit mit digitalen Werkzeugen, Diensten sowie umfangreichen Datenbeständen im Bereich der geisteswissenschaftlichen Forschung und benachbarter Disziplinen verbessern. Die in CLARIAH-DE entwickelte Infrastruktur bietet den Forschenden Unterstützung bei der Analyse und Aufbereitung von Sprachdaten für linguistische Untersuchungen in unterschiedlichsten Anwendungskontexten und leistet somit einen Beitrag zur Entwicklung der NFDI.
This abstract discusses the possibility to adopt a CLARIN Data Protection Code of Conduct pursuant art. 40 of the General Data Protection Regulation. Such a code of conduct would have important benefits for the entire language research community. The final section of this abstract proposes a roadmap to the CLARIN Data Protection Code of Conduct, listing various stages of its drafting and approval procedures.
The DRuKoLA project
(2019)
DRuKoLA, the accompanying project in the making of the Corpus of Romanian Language, is a cooperation between German and Romanian computer scientists, corpus linguists and linguists, aiming at linking reference corpora of European languages under one corpus analysis tool able to manage big data. KorAP, the analysis tool developed at the Leibniz Institute for the German Language (Mannheim), is being tailored for the Romanian language in a first attempt to reunite reference corpora under the EuReCo initiative, detailed in this paper. The paper describes the necessary steps of harmonization within KorAP and the corpus of Romanian language and discusses, as one important goal of this project, criteria and ways to build virtual comparable corpora to be used for contrastive linguistic analyses.
Sprachverarbeitung mit getypten Attribut-Wert-Matrizen. Dependenzgrammatik und Konzeptuelle Semantik
(1996)
In dieser Arbeit wurden die Dependenzgrammatik und die Konzeptuelle Semantik formalisiert. Als Ausgangspunkt dafür diente eine detaillierte Darstellung der formalen Grundlage. Diese wurden im Kapitel 1 erarbeitet. Nicht alle in diesem Kapitel entwickelten Konzepte wurden in den späteren Kapiteln aufgegriffen. Ich halte es aber für sinnvoll die mathematischen Eigenschaften eines Formalismus ausführlich darzustellen, bevor dieser zur Anwendung gebracht wird. Die beschriebenen Eigenschaften sind dem Formalismus immanent. Auf die Einführung von Erweiterungen, z.B. die Definition von Mengen, wurde verzichtet, da sie im weiteren Verlauf keine Verwendung finden.
Im Kapitel 2 wird gezeigt, dass die Dependenzgrammatik mit dem dargestellten Formalismus beschrieben werden kann. Damit wurde eine Formalisierung erreicht, die zeigt, dass der seltene Einsatz dieser traditionsreichen Grammatiktheorie in der Computerlinguistik, zumindest aus formalen Gründen, nicht gerechtfertigt ist.
Das Kapitel 3 stellt die Konzeptuelle Semantik vor. Die ursprüngliche Formalisierung dieser Theorie wurde kritisiert. Es wurde gezeigt, dass die Beschreibung der Konzepte durch getypte Attribut-Wert-Matrizen eine bessere Alternative der formalen Darstellung ist. Desweiteren wurden einerseits Vereinfachungen (z.B. der Verzicht auf die Dekomposition der Konzepte) und andererseits Erweiterungen (d.h. insbesondere eine Erweiterung des Inventars der ontologischen Kategorien) vorgeschlagen.
Nachdem diese beiden linguistischen Theorien mit demselben formalen Apparat dargestellt wurden, wurde im Kapitel 4 dargestellt, dass sie sich ergänzen. In dem skizzierten Sprachverarbeitungssystem werden die syntaktische und die semantische Struktur parallel aufgebaut. Es ist erkennbar, dass sich beide Theorien ergänzen. Es wurde darüber hinaus gezeigt, dass ein solches System eine sehr gut geeignete Basis zur maschinellen Verarbeitung defizitärer sprachlicher Äußerungen bildet.
Privacy by Design (also referred to as Data Protection by Design) is an approach in which solutions and mechanisms addressing privacy and data protection are embedded through the entire project lifecycle, from the early design stage, rather than just added as an additional layer to the final product. Formulated in the 1990 by the Privacy Commissionner of Ontario, the principle of Privacy by Design has been discussed by institutions and policymakers on both sides of the Atlantic, and mentioned already in the 1995 EU Data Protection Directive (95/46/EC). More recently, Privacy by Design was introduced as one of the requirements of the General Data Protection Regulation (GDPR), obliging data controllers to define and adopt, already at the conception phase, appropriate measures and safeguards to implement data protection principles and protect the rights of the data subject. Failing to meet this obligation may result in a hefty fine, as it was the case in the Uniontrad decision by the French Data Protection Authority (CNIL). The ambition of the proposed paper is to analyse the practical meaning of Privacy by Design in the context of Language Resources, and propose measures and safeguards that can be implemented by the community to ensure respect of this principle.
New exceptions for Text and Data Mining and their possible impact on the CLARIN infrastructure
(2018)
The proposed paper discusses new exceptions for Text and Data Mining that have recently been adopted in some EU Member States, and probably will soon be adopted also at the EU level. These exceptions are of great significance for language scientists, as they exempt those who compile corpora from the obligation to obtain authorisation from rightholders. However, corpora compiled on the basis of such exceptions cannot be freely shared, which in a long run may have serious consequences for Open Science and the functioning of research infrastructure such as CLARIN ERIC.