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„An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.“
So beginnt einer der besten Meister der deutschen Syntax Heinrich von Kleist vor zweihundert Jahren seine berühmte Novelle „Michael Kohlhaas“, die ihren Ursprung nach Angaben des Autors in einer alten Chronik aus dem 16. Jh. hat. Dieser Satz besteht aus dem zweiwertigen Verb „leben“ und drei Satzgliedern: Lokalbestimmung „An den Ufern der Havel“, Temporalbestimmung „um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts“ und Subjekt „ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit“. Da der Autor über ein Ereignis aus der Vergangenheit berichtet, nennt er, wie heute in der Zeitung üblich, gleich am Anfang den Ort, den Zeitpunkt und den Hauptakteur des Geschehens. Wir erfahren, dass der Hauptakteur „ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas“ ist und dazu noch einige Informationen aus seiner Biografie, mit denen bei den Lesern das Interesse an der Novelle erweckt werden sollte: „einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit“. Dass der „Roßhändler“ „Michael Kohlhaas“ heißt, wissen wir aufgrund der Bedeutung des Wörtchens namens, das diese zwei Nominalphrasen verbindet (oder auch trennt). Und um dieses Wörtchen geht es in diesem Text.
Neben kurzen Bestandsaufnahmen vom Status der Prosodie in Grammatiken und in DaF-Didaktiken und -Lehrwerken wird Prosodie näher bestimmt und ihre wichtigsten Eigenschaften und Funktionen in Wort, Ausspruch und Gespräch beschrieben. Im Weiteren wird vor allem die bedeutungsgestaltende Funktion der Prosodie herausgearbeitet. Aus phonologischer Sicht sehen wir die Informationsstruktur als zentral für die Vermittlung der Prosodie an. Anhand von Akzentgruppe und Intonationsphrase wird ihre Rolle bei der rhythmischen Gliederung von Aussprüchen vorgestellt. Als weiteres Beispiel für die kommunikative Funktion von Prosodie wird ihre Rolle beim Ausdruck von Emotion behandelt.
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Kempelen'schen Sprechmaschine erfolgt zumeist aus wissenschaftshistorischen Motiven heraus. Der vorliegende Aufsatz widmet sich der Frage, welche Bedeutung der Sprechmaschine heutzutage zukommt. Neben möglichen Erklärungen, weswegen die Sprechmaschine auf Wissenschaftler wie Nicht-Wissenschaftler faszinierend wirkt, beschreiben wir den Einsatz von Nachbauten als Instrument zur Demonstration und auch zur Erforschung der Erzeugung von Sprachschall.
Standardly, verb-first (V1) conditionals are considered to be mere variants of wenn-conditionals; accordingly, left-peripheral V1-clauses are analyzed as embedded into the prefields of declarative apodosis clauses, just like their V-end counterparts. We challenge this view, proposing instead that dependent V1-clauses are syntactically unembedded/unintegrated, and, consequently, that postposed declarative apodosis clauses are either V2-declaratives with prefield ellipsis or V1-declaratives. We argue our case by presenting evidence that (i) wenn-clauses differ considerably from V1-clauses in semantic distribution, (ii) unlike wenn-clauses, V1-clauses do not meet the criteria for syntactic embedding, (iii) the alternatives entailed by (ii) for the structural analysis of a postposed apodosis both have empirical support. As for a syntactic analysis of V1-structures suited to these findings, we argue that a CP adjunction analysis is currently the best option available. We also point out connections between the semantic restrictions on V1-conditionals and the semantics of V1-interrogatives that are suggestive of a common semantic core, which raises hope that our background vision (ultimately, all dependent V-to-C clauses are semantically licensed substitutes for genuine subordinates) may also be true for V1-clauses.
The possibility to search electronically very large corpora of texts has opened up ways in which we can truly evaluate the rules through which grammarians have tried and continue to try to simulate natural languages. However, the possibility to handle incredibly large amounts of texts might lead to problems with the assessment of certain phenomena that are hardly ever represented in those corpora and yet, have always been regarded as grammatically correct elements of a given language. In German, typical phenomena of this kind are forms like betrögest or erwögest, i.e. second person singular of the so-called strong verbs in the subjunctive mood. Should we see them merely as grammarians’ inventions? Before doing so, we should reconsider the nature of these phenomena. They may appear to be isolated word forms but, in fact, are compact realizations of syntactic constructions, and it is the frequency of these constructions that should be evaluated, not the frequency of their specific realizations.