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Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie und inwieweit korpusbasierte Ansätze zur Untersuchung und Bewertung von Sprachwandel beitragen können. Die Bewertung von Sprachwandel erscheint in dieser Hinsicht interessant, da sie erstens von größerem öffentlichen Interesse ist, zweitens nicht zu den Kernthemen der Sprachwissenschaft zählt und drittens sowohl die geisteswissenschaftlichen Aspekte der Sprachwissenschaft berührt als auch die empirischen, die eher für die so genannten harten Wissenschaften typisch sind. Letzteres trifft bei der Frage nach Sprachverfall (gutem vs. schlechtem Deutsch diachron) vermutlich unbestrittener zu als bei der Frage nach richtigem vs. falschem Deutsch, da zu ihrer Beantwortung offensichtlich einerseits empirische, messbare Kriterien herangezogen werden müssen, andererseits aber auch weitere Kriterien notwendig sind und es außerdem einer Entscheidung zur Einordnung und Gewichtung der verschiedenartigen Kriterien sowie einer Begründung dieser Entscheidung bedarf. Zur Annäherung an die Fragestellung werden zunächst gängige, leicht operationalisierbare Hypothesen zu Symptomen eines potenziellen Verfalls des Deutschen auf verschiedenen DeReKo-basierten Korpora überprüft und im Hinblick auf ihre Verallgemeinerbarkeit und Tragweite diskutiert. Im zweiten Teil werden weitere empirische Ansätze zur Untersuchung von Wandel, Variation und Dynamik skizziert, die zur Diskussion spezieller Aspekte von Sprachverfall beitragen könnten. Im Schlussteil werden die vorgestellten Ansätze in den Gesamtkontext einer sprachwissenschaftlichen Untersuchung von Sprachverfall gestellt und vor dem Hintergrund seines gesellschaftlichen Diskurses reflektiert.
This paper reports on the latest developments of the European Reference Corpus EuReCo and the German Reference Corpus in relation to three of the most important CMLC topics: interoperability, collaboration on corpus infrastructure building, and legal issues. Concerning interoperability, we present new ways to access DeReKo via KorAP on the API and on the plugin level. In addition we report about advancements in the EuReCo- and ICC-initiatives with the provision of comparable corpora, and about recent problems with license acquisitions and our solution approaches using an indemnification clause and model licenses that include scientific exploitation.
Valenz und Kookkurrenz
(2015)
An approach to the unification of XML (Extensible Markup Language) documents with identical textual content and concurrent markup in the framework of XML-based multi-layer annotation is introduced. A Prolog program allows the possible relationships between element instances on two annotation layers that share PCDATA to be explored and also the computing of a target node hierarchy for a well-formed, merged XML document. Special attention is paid to identity conflicts between element instances, for which a default solution that takes into account metarelations that hold between element types on the different annotation layers is provided. In addition, rules can be specified by a user to prescribe how identity conflicts should be solved for certain element types.