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Der Band enthält vier Beiträge zu einer empirischen Bestimmung von Beraten als einem asymmetrischen Kommunikationstyp. Die Asymmetrie zeigt sich u.a. in Wissensdifferenzen der Beteiligten, unterschiedlichen Sichtweisen, unterschiedlicher Distanz zum Problem und unterschiedlicher Betroffenheit. Es ist dieser asymmetrische Charakter, der Beraten zu einem so produktiven Handlungsmuster macht: Der Ratsuchende kann das Fachwissen des Beraters nutzen, er kann eine professionell geschulte Sichtweise übernehmen und die Distanz eines nicht vom Problem Betroffenen nutzen, um eine Lösung für sein Problem zu finden.
Die beratungsspezifischen Asymmetrien können jedoch auch Ursache von Mißverständnissen und Komplikationen sein. Die Autoren versuchen, diese Dialektik zwischen Produktivität und Gefährdung empirisch näher zu bestimmen, und analysieren, unter welchen interaktiven Bedingungen Produktivität in Dysfunktionalität umschlägt. Der Band wendet sich an Linguisten, Psychologen und Soziologen.
Die rechtsanthropologische Literatur zum Thema Schlichtung wird auf ihre Fruchtbarkeit für eine gesprächsanalytische Untersuchung von Schlichtung ausgewertet. Rechts-anthropologische Arbeiten liefern insbesondere Ergebnisse zu folgenden vier Aspekten von Schlichtung: Schlichtung als eines von unterschiedlichen Verfahren der Konfliktbearbeitung (das kulturelle Paradigma), Schlichtung als Phase in der komplexen Bearbeitungsgeschichte eines Konflikts (das Syntagma der Bearbeitungsgeschichte), Schlichtung als interaktiv charakteristisches Muster der Konfliktbearbeitung (Prozeß-Modelle) und die Interdependenz von Schlichtung als effektivem Bearbeitungsverfahren mit kulturellen Randbedingungen (der Bedingungszusammenhang von Schlichtung). Abschließend werden Implikationen der rechtsanthropologischen Befunde für eine gesprächs-analytische Untersuchung von Schlichtung angedeutet.