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Kontrastiv-multilingual angelegte empirische Studien erfordern eine vergleichbare Datengrundlage. Je nachdem, welche Forschungsfragen im Zentrum der sprachvergleichenden Untersuchungen stehen, bieten sich entweder Parallelkorpora oder vergleichbare einzelsprachliche Korpora als Datengrundlage an. Dieser Beitrag verfolgt hauptsächlich das Ziel, die Herausforderungen aufzuzeigen, die die Arbeit mit vergleichbaren Korpora im multilingualen Sprachvergleich aufwirft. Dabei soll u.a. das Prinzip der Vergleichbarkeit von Korpora thematisiert und methodologische Vorschläge für konkrete empirisch angelegte sprachvergleichende Analysen vorgelegt werden. Die Möglichkeiten und Grenzen der empirisch basierten quantitativen und qualitativen Analysearbeit werden durch die Präsentation einiger exemplarischer Forschungsfragen und -ergebnisse aufgezeigt. Einige Desiderata für zukünftige korpusbasierte Studien auf der Basis von vergleichbaren Korpora im multilingualen Raum schließen den Beitrag ab.
Vergleichbare Korpora für multilinguale kontrastive Studien. Herausforderungen und Desiderata
(2022)
This contribution aims to show the necessity of working in the development of multilingual corpora and appropriate tools for multilingual contrastive studies. We take the corpus of the lexicographical project COMBIDIGILEX as example to show, how difficultit is to build a suitable data basis to study and compare linguistic phenomena in German, Spanish and Portuguese. Despite the availability of big reference corpora for the three languages (at least for written language), it is not able to obtain a comparable data basis from, because the mentioned corpora are created according to different requirements and they are also powered by disparate information systems and analyse tools. To break the status quo, we plead for increasing research infrastructures by means of compatible language technology and sharing data.
In diesem Beitrag werden exemplarisch verschiedene potenzielle Gebrauchsmuster mit dem deutschen Lemma wissen gesammelt und ihre in der Fachliteratur vorgelegten interaktionslinguistisch-funktionalen Beschreibungen für einen Strukturierungsversuch genutzt. Im Zentrum steht ein multifunktionaler handlungsorientierter Ansatz zur Beschreibung von Interaktion im Gespräch. Der Beitrag greift dabei Überlegungen auf, die im Rahmen des Forschungsprojekts Lexik des gesprochenen Deutsch (= LeGeDe) zur Erstellung einer korpusbasierten lexikogra- fischen Ressource lexikalischer Besonderheiten des gesprochenen Deutsch in der Interaktion thematisiert wurden.
Schlüsselwörter: Muster, Lexik des gesprochenen Deutsch, Interaktion, Internetlexikografie
Im Beitrag steht das LeGeDe-Drittmittelprojekt und der im Laufe der Projektzeit entwickelte korpusbasierte lexikografische Prototyp zu Besonderheiten des gesprochenen Deutsch in der Interaktion im Zentrum der Betrachtung. Die Entwicklung einer lexikografischen Ressource dieser Art knüpft an die vielfältigen Erfahrungen in der Erstellung von korpusbasierten Onlinewörterbüchern (insbesondere am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim) und an aktuelle Methoden der korpusbasierten Lexikologie sowie der Interaktionsanalyse an und nimmt als multimedialer Prototyp für die korpusbasierte lexikografische Behandlung von gesprochensprachlichen Phänomenen eine innovative Position in der modernen Onlinelexikografie ein. Der Beitrag befasst sich im Abschnitt zur LeGeDe-Projektpräsentation ausführlich mit projektrelevanten Forschungsfragen, Projektzielen, der empirischen Datengrundlage und empirisch erhobenen Erwartungshaltungen an eine Ressource zum gesprochenen Deutsch. Die Darstellung der komplexen Struktur des LeGeDe-Prototyps wird mit zahlreichen Beispielen illustriert. In Verbindung mit der zentralen Information zur Makro- und Mikrostruktur und den lexikografischen Umtexten werden die vielfältigen Vernetzungs- und Zugriffsstrukturen aufgezeigt. Ergänzend zum abschließenden Fazit liefert der Beitrag in einem Ausblick umfangreiche Vorschläge für die zukünftige lexikografische Arbeit mit gesprochensprachlichen Korpusdaten.
This paper presents the prototype of a lexicographic resource for spoken German in interaction, which was conceived within the framework of the LeGeDe-project (LeGeDe=Lexik des gesprochenen Deutsch). First of all, it summarizes the theoretical and methodological approaches that were used for the initial planning of the resource. The headword candidates were selected by analyzing corpus-based data. Therefore, the data of two corpora (written and spoken German) were compared with quantitative methods. The information that was gathered on the selected headword candidates can be assigned to two different sections: meanings and functions in interaction.
Additionally, two studies on the expectations of future users towards the resource were carried out. The results of these two studies were also taken into account in the development of the prototype. Focusing on the presentation of the resource’s content, the paper shows both the different lexicographical information in selected dictionary entries, and the information offered by the provided hyperlinks and external texts. As a conclusion, it summarizes the most important innovative aspects that were specifically developed for the implementation of such a resource.
Except for some recent advances in spoken language lexicography (cf. Verdonik & Sepesy Maučec 2017, Hansen & Hansen 2012, Siepmann 2015), traditional lexicographic work is mainly oriented towards the written language. In this paper, we describe a method we used to identify relevant headword candidates for a lexicographic resource for spoken language that is currently being developed at the Institute for the German Language (IDS, Mannheim). We describe the challenges of the headword selection for a dictionary of spoken language, and having made considerations regarding our headword concept, we present the corpus-based procedures that we used in order to facilitate the headword selection. After presenting the results regarding the selection of one-word lemmas, we discuss the opportunities and limitations of our approach.
Este artículo expone a partir de una serie de ejemplos diferentes situaciones de uso del diccionario bilingüe que evidencian la importancia de llevar a cabo una adecuada adquisición y desarrollo de las competencias lexicográficas en el contexto de enseñanza-aprendizaje de lenguas extranjeras y, en este caso en concreto, del alemán como lengua extranjera. Con este propósito se parte de tres competencias básicas: la selección de la obra lexicográfica adecuada según la situación comunicativa, la desambiguación pertinente en el contexto de la recepción en L2 y traducción de L2 a L1 y la selección y uso del equivalente en el contexto de la producción y traducción en la L2. El objetivo de esta aportación es poner de manifiesto la necesidad de identificar adecuadamente por parte del usuario de un recurso lexicográfico bilingüe la información lexicológica pertinente a la forma, contenido y uso de los lemas consultados tanto en la situación de recepción y producción en L2 como en el contexto de la traducción de y a L2.
Am 1. September 2016 hat das Forschungsprojekt „Lexik des gesprochenen Deutsch“ (= LeGeDe) am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim als Kooperationsprojekt der Abteilungen Pragmatik und Lexik seine Arbeit aufgenommen. Dieses drittmittelgeförderte Projekt der Leibniz-Gemeinschaft (Leibniz-Wettbewerb 2016; Förderlinie 1: Innovative Vorhaben) hat eine Laufzeit von drei Jahren (1.9.2016-31.8.2019) und besteht aus einem Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Bereichen Lexikologie, Lexikografie, Gesprächsforschung, Korpus- und Computerlinguistik sowie Empirische Methoden. Im folgenden Beitrag werden neben Informationen zu den Eckdaten des Projekts, zu den unterschiedlichen Ausgangspunkten, dem Gegenstandsbereich, den Zielen sowie der LeGeDe-Datengrundlage vor allem einige grundlegende Forschungsfragen und methodologische Ansätze aufgezeigt sowie erste Vorschläge zur Gewinnung, Analyse und Strukturierung der Daten präsentiert. Zur lexikografischen Umsetzung werden verschiedene Möglichkeiten skizziert und im Ausblick einige Herausforderungen zusammengefasst.