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In diesem Beitrag werden drei quantitative Studien vorgestellt, mit deren Hilfe untersucht wird, ob neben dem robusten Längenunterschied auch Qualitätsunterschiede für die deutschen <a>-Laute vorhanden sind (z.B. <Saat> versus <satt>). Auf Basis von ausgewählten Korpora und instrumentalphonetischen Messungen kann dieser Zusammenhang bestätigt werden. Zudem zeigen sich signifikante Unterschiede in den dynamischen
Verläufen der beiden Vokale.
The shortening of linguistic expressions naturally involves some sort of correspondence between short forms and (some portion of) the respective full forms. Based mostly on data from English and Hebrew this article explores the hypothesis that such correspondence concerns necessary sameness of symbolic form, referring either to graphemic or to a specific level of phonological representation. That level indicates a degree of abstractness defined by language-specific contrastiveness (i.e. “phonemic”). Reference to written form can be shown to be highly systematic in certain contexts, including cases where full forms consist of multiple stems. Specific asymmetries pertaining to the targeting of material by correspondence (e.g. initial vs. non-initial position) appear to be alike for both types of representation, a claim supported by a study based on a nomenclature strictly confined to writing (chemical element symbols).
Die wortinitialen Segmente in Deutsch ja, jung sowie die Zweitkomponenten in den so genannten schließenden Diphthongen wie in Hai, Heu, Hau weisen im Vergleich zu hohen Vokalen in Kuh, Knie eine stark variierende Artikulation auf – zudem treten diese Laute in unterschiedlichen Kontexten auf. Die hier beobachtbaren Zusammenhänge zwischen Distribution und Aussprache lassen auf durch unterschiedliche silbische Positionen bedingte Allophonie schließen (Morciniec 1958; Shannon 1984; Hall 1992; für Englisch: Jakobson/Fant/Halle 1952, S. 20). Eine solche Analyse, die zudem eine erhebliche Reduktion des Phoneminventars beinhaltet, konnte sich bislang für das Deutsche nicht durchsetzen: Gewöhnlich sind sowohl die schließenden Diphthonge als auch [j] im deutschen Phoneminventar aufgeführt; letzteres Segment wird sogar meist als Frikativ klassifiziert. Der Sprachvergleich ergibt neue phonologische Generalisierungen, die eine durch Silbenstruktur bedingte allophonische Analyse stützen. Insbesondere lassen sich Abstufungen erkennen, die auf durch Sonorität bestimmte Silbifizierungsbedingungen schließen lassen.
Der Begriff Wortprosodie bezeichnet hier die Organisation von Segmenten in die hierarchisch geordneten Konstituenten Silbe, Fuß und phonologisches Wort. Evidenz für solch eine Organisation und die ihr zugrundeliegenden Regeln findet sich in gewissen distributioneilen sowie phonetischen Besonderheiten von Segmenten. In diesem Beitrag versuche ich eine Darstellung der wesentlichen Züge der deutschen Wortprosodie als Interaktion miteinander in Konflikt stehender Beschränkungen im Sinne der Optimalitätstheorie. Im Mittelpunkt steht die Herausarbeitung unmarkierter prosodischer Strukturen auf der phonologisch-lexikalischen Ebene, da unmarkierte Strukturen einen wichtigen Bezugspunkt für die Beurteilung von Varianten bilden. Zugleich ergibt sich eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Norm und Regel.