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Nicht-Standard-Relativsätze im Deutschen und in anderen europäischen Sprachen

  • Die traditionelle Sprachtypologie befasst sich hauptsächlich mit Standardvarietäten. Umgangssprache und Dialekte bleiben meistens außerhalb ihres Forschungsfeldes. Als extrem produktiv erweist sich ein integrierter typologisch-dialektologischer Ansatz, dessen Forschungsgegenstand die morphosyntaktischen Eigenschaften der Nicht-Standard-Varietäten sind. Die Anwendung typologischer Parameter und Hierarchien auf diese Varietäten ermöglicht eine vollständige Darstellung der wirklichen sprachlichen Lage eines Sprachgebiets, sowie eine Revision herkömmlicher typologischer Klassifikationen. Im Fall der Nicht-Standard-Relativsätze ergibt es sich, dass die Standardstrategie des Relativpronomens (der/die/das) in den deutschen Mundarten und in vielen romanischen und slavischen Nicht-Standard- Varietäten zu Gunsten anderer Strategien aufgegeben wird, die das Relativpronomen durch eine Relativpartikel bzw. die Kombination einer Relativpartikel mit einem Resumptivum ersetzen. Diese Strategien entsprechen den in den meisten Sprachen der Welt benutzten Verfahren zur Bildung von Relativsätzen: Ihr Gebrauch hängt vermutlich mit den Eigenschaften dieser Varietäten (z.B. Spontaneität, niedrige Ausbaustufe) zusammen.

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  • Murelli_Nicht-Standard_Relativsätze_im-Deutschen_2006.pdf
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Metadaten
Author:Adriano Murelli
ISSN:1578-9438
Parent Title (German):Estudios filológicos alemanes
Publisher:Fénix
Place of publication:Sevilla
Document Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2006
Date of Publication (online):2017/12/08
GND Keyword:Deutsch; Europa; Relativsatz; Sprachen; Umgangssprache
Volume:11
First Page:111
Last Page:128
DDC classes:400 Sprache / 430 Deutsch
Open Access?:nein
Licence (German):License LogoUrheberrechtlich geschützt