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Therapeutisches Fragen als Hebammenkunst

  • Während die Relevanz von Patientenerzählungen und therapeutischen Deutungen für den Therapieprozess viel diskutiert wird, wird den therapeutischen Fragen weniger Beachtung geschenkt. In diesem Artikel wird dafür argumentiert, therapeutische Fragen als potenziell veränderungsrelevante Verfahren der gemeinsamen Konstruktion von Erzählungen zu betrachten. Therapeutische Fragen sind maieutisch ausgerichtet, das heißt sie regen den Patienten an, von sich aus die Erzählung zu expandieren und dabei zu psychologisch relevanten Deutungen des Erzählten zu gelangen. Therapeuten scheinen in ihren Reaktionen auf Patientenerzählungen der Präferenzreihenfolge Produktion von Continuern (Fortsetzungssignalen) Schweigen Fragen Deuten zu folgen. Sie greifen also erst zur selbstproduzierten Deutung, wenn der Patient von sich aus keine produziert. Diese Präferenzreihenfolge der Therapeutenreaktionen reflektiert eine Präferenz für die Selbstdeutung des Patienten, die maieutisch, das heißt durch sokratisches Fragen, unterstützt wird.

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Metadaten
Author:Arnulf DeppermannORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bsz:mh39-29842
ISSN:1615-8393
Parent Title (German):Psychoanalyse, Texte zur Sozialforschung
Publisher:Pabst Science Publ.
Place of publication:Lengerich
Document Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2009
Date of Publication (online):2014/08/21
GND Keyword:Frage; Konversationsanalyse; Psychoanalyse
Volume:13
Issue:2
First Page:154
Last Page:162
DDC classes:400 Sprache / 430 Deutsch
Open Access?:ja
Leibniz-Classification:Psychologie
Leibniz-Classification:Sprache, Linguistik
Linguistics-Classification:Gesprächsforschung / Gesprochene Sprache
Licence (German):License LogoUrheberrechtlich geschützt