Sprachverarbeitung mit getypten Attribut-Wert-Matrizen. Dependenzgrammatik und Konzeptuelle Semantik
- In dieser Arbeit wurden die Dependenzgrammatik und die Konzeptuelle Semantik formalisiert. Als Ausgangspunkt dafür diente eine detaillierte Darstellung der formalen Grundlage. Diese wurden im Kapitel 1 erarbeitet. Nicht alle in diesem Kapitel entwickelten Konzepte wurden in den späteren Kapiteln aufgegriffen. Ich halte es aber für sinnvoll die mathematischen Eigenschaften eines Formalismus ausführlich darzustellen, bevor dieser zur Anwendung gebracht wird. Die beschriebenen Eigenschaften sind dem Formalismus immanent. Auf die Einführung von Erweiterungen, z.B. die Definition von Mengen, wurde verzichtet, da sie im weiteren Verlauf keine Verwendung finden. Im Kapitel 2 wird gezeigt, dass die Dependenzgrammatik mit dem dargestellten Formalismus beschrieben werden kann. Damit wurde eine Formalisierung erreicht, die zeigt, dass der seltene Einsatz dieser traditionsreichen Grammatiktheorie in der Computerlinguistik, zumindest aus formalen Gründen, nicht gerechtfertigt ist. Das Kapitel 3 stellt die Konzeptuelle Semantik vor. Die ursprüngliche Formalisierung dieser Theorie wurde kritisiert. Es wurde gezeigt, dass die Beschreibung der Konzepte durch getypte Attribut-Wert-Matrizen eine bessere Alternative der formalen Darstellung ist. Desweiteren wurden einerseits Vereinfachungen (z.B. der Verzicht auf die Dekomposition der Konzepte) und andererseits Erweiterungen (d.h. insbesondere eine Erweiterung des Inventars der ontologischen Kategorien) vorgeschlagen. Nachdem diese beiden linguistischen Theorien mit demselben formalen Apparat dargestellt wurden, wurde im Kapitel 4 dargestellt, dass sie sich ergänzen. In dem skizzierten Sprachverarbeitungssystem werden die syntaktische und die semantische Struktur parallel aufgebaut. Es ist erkennbar, dass sich beide Theorien ergänzen. Es wurde darüber hinaus gezeigt, dass ein solches System eine sehr gut geeignete Basis zur maschinellen Verarbeitung defizitärer sprachlicher Äußerungen bildet.
Author: | Andreas WittORCiDGND |
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URN: | urn:nbn:de:bsz:mh39-76825 |
Publisher: | Universität Bielefeld |
Place of publication: | Bielefeld |
Referee: | Dieter Metzing, Henning LobinORCiDGND |
Document Type: | Master's Thesis |
Language: | German |
Year of first Publication: | 1996 |
Date of Publication (online): | 2018/07/26 |
Date of final exam: | 1996/08/20 |
Publicationstate: | Zweitveröffentlichung |
Reviewstate: | Abschlussarbeit (Bachelor, Master, Diplom, Magister) (Bachelor, Master, Diss.) |
GND Keyword: | Computerlinguistik; Dependenzgrammatik; Semantische Analyse; Sprachverarbeitung |
Page Number: | 102 |
Note: | Bielefeld, Univ., Mag.-Arbeit, 1996 |
University: | Universität Bielefeld. Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, Computerlinguistik |
City of University: | Bielefeld |
DDC classes: | 400 Sprache / 430 Deutsch |
Open Access?: | ja |
BDSL-Classification: | Grammatik |
Linguistics-Classification: | Computerlinguistik |
Licence (German): | ![]() |