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SprachGeschichten mit Migrationshintergrund: demografische und biografische Perspektiven auf Sprachkenntnisse und Spracherleben

  • Um der zunehmenden „diversification of diversity“, die die sozialen Verhältnisse vor allem in vielen westlichen Großstädten kennzeichnet, gerecht zu werden, wird seit einiger Zeit der Begriff „Superdiversität“ verwendet. In diesem Zusammenhang haben sich sozialwissenschaftliche Untersuchungen vornehmlich mit unterschiedlichen Migrationsmustem bzw. -praktiken befasst, wobei verschiedene soziale Dimensionen im Mittelpunkt stehen. Die sprachliche Diversität als Merkmal dieses Phänomens wurde bis jetzt aber relativ wenig beachtet. Allerdings bieten so genannte „home language surveys“ in bestimmten deutschen Städten Einblicke in die Komplexität der sprachlichen Zusammensetzung einzelner urbaner Gesellschaften. Weder auf nationaler Ebene noch für die Bundeshauptstadt Berlin aber liegen amtliche Statistiken über die Sprachkenntnisse von Migranten in Deutschland vor. In Wien und in London dagegen wurden anhand groß angelegter Erhebungen umfassende Daten über die in der österreichischen bzw. britischen Hauptstadt verwendeten Familiensprachen gesammelt und im Falle Londons sogar kartografisch dargestellt. Doch auch solche umfangreichen und ausführlichen Untersuchungen vermitteln nur einen Teilaspekt der sprachlichen Superdiversität: Schließlich geht es um mehr als Zahlen. In diesem Beitrag wird also zuerst ein kritischer Blick auf den gegenwärtigen Stand der Datenlage im Bereich der Sprachkenntnisse von Migranten in Deutschland geworfen. Anschließend wird vorgeschlagen, dass diese quantitative, demografische Perspektive durch einen qualitativen, biografischen Ansatz ergänzt werden kann. Im Sinne von Busch (2010) wird dabei exemplarisch das Spracherleben von zwei Bewohnern eines Berliner Mietshauses untersucht. Diese Analyse einzelner „SprachGeschichten“ ist somit auch eine Antwort auf den Aufruf von Gogolin (2010), die „sprachliche Textur von Migrationsgesellschaften“ näher zu untersuchen.

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Metadaten
Author:Patrick Stevenson
DOI:https://doi.org/10.1515/9783110307894.193
Parent Title (German):Das Deutsch der Migranten
Series (Serial Number):Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache (´ 2012)
Publisher:de Gruyter
Place of publication:Berlin [u.a.]
Editor:Arnulf Deppermann
Document Type:Part of a Book
Language:German
Year of first Publication:2013
Date of Publication (online):2018/11/23
Publicationstate:Veröffentlichungsversion
Reviewstate:(Verlags)-Lektorat
GND Keyword:Deutschlan; Einwanderer; Fremdsprachenkenntnis
First Page:193
Last Page:221
DDC classes:400 Sprache / 430 Deutsch
Open Access?:ja
Leibniz-Classification:Sprache, Linguistik
Linguistics-Classification:Soziolinguistik
Licence (German):License LogoUrheberrechtlich geschützt