Gottfried Wilhelm Leibniz und das Chinesische. Oder: Auf der Suche nach der Universalsprache
- Leibnizʼ Interesse an sprachlichen Fragen steht in unterschiedlichen Kontexten. So geht es ihm bei der Beschäftigung mit dem Deutschen um die Möglichkeit das theoretische Wissen an die Praxis und die Praktiker einer aufgeklärt modernen Gesellschaft heranzubringen. Bei der Beschäftigung mit der Entwicklung einer auf der klassischen Wissenschaftssprache Latein basierenden, aber vereinfacht-internationalisierten wissenschaftlichen Universalsprache ebenfalls darum, aber auch um eine übereinzelsprachliche Internationalisierung. Bei seinen abstrakteren universalsprachlichen Überlegungen leitet ihn das Interesse an einer möglichen Universalität der auszudrückenden Relationen – wie in einer mathematischen Modellierung – wie an der Frage möglicherweise universaler Bestandteile des einzelsprachlich („monadisch“) gebrochenen Blicks auf die Welt. Im Hinblick auf beide Aspekte dieser dritten Ebene stellte die chinesische Sprache als altes und im Vergleich zur europäischen Sprachenwelt alternatives Kodierungsmodell eine probate Möglichkeit zur Schärfung seiner eigenen Überlegungen und Konzepte dar.
Author: | Ludwig M. EichingerGND |
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URN: | urn:nbn:de:bsz:mh39-57322 |
URL: | https://www.dsdigital.de/DS.04.2016.343 |
ISSN: | 0340-9341 |
Parent Title (German): | Deutsche Sprache |
Publisher: | Schmidt |
Place of publication: | Berlin |
Document Type: | Article |
Language: | German |
Year of first Publication: | 2016 |
Date of Publication (online): | 2016/12/19 |
Reviewstate: | Peer-Review |
GND Keyword: | Leibniz, Gottfried Wilhelm; Universalsprache |
Volume: | 44 |
Issue: | 4 |
First Page: | 343 |
Last Page: | 356 |
Note: | Dieser Beitrag ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht frei zugänglich. |
DDC classes: | 400 Sprache / 430 Deutsch |
Open Access?: | nein |
Licence (German): | Urheberrechtlich geschützt |