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Tonband und Videokamera als Erkenntnisinstrumente zur Untersuchung mündlicher Kommunikation

  • Walze, Schallplatte, Tonbandgeräte und digitale Rekorder sind Laut-Speicher. Sie lösen eine Wunschphantasie ein, die im Bild von den gefrorenen und wieder aufgetauten Tönen von Plutarch bis zum Baron von Münchhausen tradiert wurde. Aber erst mit der Rückschalttaste der kleinen transportablen Kassettengeräte in den 1970er Jahren war es möglich, eine Lautkette von ein paar Sekunden wieder und wieder zu hören, sich dabei auf einzelne Eigenschaften des Gehörten zu konzentrieren und diese dann schriftlich festzuhalten (Sacks 1984, S. 26; Auer 1993, S. 104). So entstanden ‘reiche’ Transkripte, die nicht nur den Wortlaut, sondern auch die prosodischen Phänomene im Medium sichtbarer Zeichen repräsentieren. Die auf dem Tonträger festgehaltene Lautkette kann dabei als ‘primäre Quelle’ bezeichnet werden, das Transkript als ‘sekundäre Quelle’ (vgl. den Beitrag von Annette Klosa in diesem Band). Beim Analysieren kann (und sollte) man sich seinem Untersuchungsgegenstand annähern, indem man immer wieder den Tonträger abhört und schrittweise das Transkript verbessert (Nothdurft 2006, S. 39f.).

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Metadaten
Author:Johannes SchwitallaGND
URN:urn:nbn:de:bsz:mh39-127243
ISBN:978-3-8233-6836-6
Parent Title (German):Grundlagen einer sprachwissenschaftlichen Quellenkunde
Series (Serial Number):Studien zur deutschen Sprache (66)
Publisher:Narr Francke Attempto
Place of publication:Tübingen
Editor:Iva Kratochvílová, Norbert Richard Wolf
Document Type:Part of a Book
Language:German
Year of first Publication:2013
Date of Publication (online):2024/06/28
Publishing Institution:Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) [Zweitveröffentlichung]
Publicationstate:Zweitveröffentlichung
Reviewstate:(Verlags)-Lektorat
GND Keyword:Gespräch; Mündliche Kommunikation; Nichtverbale Kommunikation; Tonband; Videokamera
First Page:135
Last Page:144
Open Access?:ja
Linguistics-Classification:Gesprächsforschung / Gesprochene Sprache
Licence (German):License LogoUrheberrechtlich geschützt