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Directing, negotiating and planning: 'Aus Spiel' ('for play') in children's pretend joint play

  • We are interested in how children organize joint pretend play. In this kind of play, children create an invented world by transforming matters of the real world into matters of a fictional world (e.g., pretending to be a 'giant' or treating a particular spatial area as a 'witch's kitchen'). Since there are no rules and no script, every next step in the game is an improvisation designed here and now. Children engaged in free play have equal rights to determine what should happen next. For that reason, they have to negotiate next steps. We are interested in a particular expression that children often use in joint play: aus Spaß/Spiel ('for fun' or 'for play', similar to 'let's pretend'). Based on a corpus of five hours of video recordings of two pairs of twins (the younger children are between 3 and 5 years old, the older ones are 8 years old), we show that children regularly use aus Spiel while playing as a method for shaping the activity. Inventing new events, children try to get their co-players to accept them and act accordingly. In that context, issues of (dis-)alignment and deontic rights become relevant. Here, we are interested in the interactional work that aus Spiel-('let's pretend')-turns do and how co-players respond.
  • Im Fokus unseres Beitrags steht, wie Kinder gemeinsames, freies Fantasiespiel interaktiv organisieren. In Fantasiespielen kreieren Kinder erfundene Welten, indem sie 'Dinge' der realen Welt in 'Dinge' einer fiktiven Welt verwandeln (z.B.: vorgeben, ein "Riese" zu sein oder einen bestimmten Teil der gemeinsamen Umgebung als "Hexenküche" behandeln). Da keine Regeln und kein Drehbuch existieren, ist jeder nächste Schritt im Spiel eine im Hier und Jetzt entworfene Improvisation. Kinder, die frei spielen, haben grundsätzlich das gleiche Recht zu bestimmen, was als Nächstes im Spiel passieren soll. Aus diesem Grund müssen die nächsten Schritte im Spiel verhandelt werden. Im Fokus unseres Beitrags steht ein bestimmter Ausdruck, den Kinder im gemeinsamen Spiel verwenden: aus Spaß/Spiel. Auf der Grundlage eines Korpus von fünf Stunden Videoaufnahmen von zwei Zwillingspaaren (die jüngeren Kinder sind zwischen 3 und 5 Jahre, die älteren 8 Jahre alt) zeigen wir, dass Kinder die Formulierung aus Spiel während des Spielens verwenden, um neue imaginäre Ereignisse und Bedingungen in das gemeinsame Spiel einzuführen. Auf diese Weise versuchen sie, ihre Mitspieler dazu zu bewegen, etwas zu tun oder zu akzeptieren. In diesem Zusammenhang werden Fragen von gegenseitiger Anpassung (alignment) und deontischer Rechte relevant. Wir fragen in unserem Beitrag wie aus Spiel-Äußerungen eingesetzt werden, und danach, wie Mitspieler darauf reagieren.

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Metadaten
Author:Axel SchmidtGND, Jörg ZinkenORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bsz:mh39-104236
URL:http://www.gespraechsforschung-online.de/instruktionen.html
ISSN:1617-1837
Parent Title (Multiple languages):Gesprächsforschung: Themenheft "How to get things done" – Aufforderungen und Instruktionen in der multimodalen Interaktion
Publisher:Verlag für Gesprächsforschung
Place of publication:Göttingen
Editor:Oliver Ehmer, Henrike Helmer, Florence Oloff, Silke Reineke
Document Type:Article
Language:English
Year of first Publication:2021
Date of Publication (online):2021/04/28
Publicationstate:Veröffentlichungsversion
Reviewstate:Peer-Review
Tag:Aushandlung; Instruktionen; Kinder; Planung; Regeln; Spielrahmen; Vorschlagen
children; instructions; negotiation; planning; pretend play frame; proposing; rules
GND Keyword:Anpassung; Fantasiespiel; Improvisation; Kind; Kinderspiel; Reaktion; Spielregel; Verhandlung
Issue:22
First Page:151
Last Page:178
DDC classes:400 Sprache / 400 Sprache, Linguistik
Open Access?:ja
Leibniz-Classification:Sprache, Linguistik
Linguistics-Classification:Pragmalinguistik / Kommunikationsforschung
Program areas:P1: Interaktion
Licence (German):License LogoUrheberrechtlich geschützt