@article{Mondada2022, author = {Lorenza Mondada}, title = {Interaktionale Praktiken der Forscher und Entstehung des wissenschaftlichen Wissens. F{\"u}r einen Dialog zwischen interaktionaler Linguistik und Wissenschaftssoziologie}, series = {Zeitschrift f{\"u}r qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung}, volume = {5}, number = {2}, publisher = {Budrich}, address = {Leverkusen}, issn = {1438-8324}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-110436}, pages = {179 -- 211}, year = {2022}, abstract = {Dieser Artikel schl{\"a}gt eine Reflexion vor {\"u}ber die m{\"o}glichen Konvergenzen zwischen einerseits einer linguistischen Betrachtungsweise der wissenschaftlichen Interaktion, welche empf{\"a}nglich f{\"u}r die „analytische Mentalit{\"a}t“ der ethnomethodologisch beeinflussten Konversationsanalyse ist, und andererseits einer Betrachtungsweise der wissenschaftlichen Praktiken, wie sie von den social studies of science bef{\"u}rwortet wird, zu denen die ethnomethodologischen Untersuchungen der wissenschaftlichen Arbeit auf zentrale Weise beigetragen haben. Die nun folgende {\"U}berlegung wird nicht auf abstrakte Art vollzogen werden, sondern auf der Grundlage von empirischen Daten, bei denen es sich um Tonband- und Videoaufnahmen von Interaktionen zwischen Forschern bei der Aus{\"u}bung ihrer allt{\"a}glichen wissenschaftlichen Arbeit handelt. Die analysierten Transkriptionsausz{\"u}ge werden es uns erm{\"o}glichen, die grunds{\"a}tzlichen Anfangs{\"u}berlegungen, die unserer Analysepraxis zugrunde liegen, konkret aufzuzeigen; wir werden unsere Aufmerksamkeit besonders auf diejenigen Methoden lenken, mittels derer die Interaktionspartner eines ersten Sprechers nach der {\"A}u{\"s}erung seiner Proposition mit dem Gespr{\"a}ch fortfahren, um diese erste Proposition anzunehmen, zu ver{\"a}ndern oder abzulehnen. Eine solche empirische Durchmusterung wird es uns erlauben, die Art zu verdeutlichen, wie die interaktionalen Praktiken der Forscher in den Entstehungsprozess des wissenschaftlichen Wissens, in das Erscheinen von Argumenten, Thesen und Ideen eingreifen, die sich entweder durchsetzen und stabilisieren k{\"o}nnen oder aber die, im Gegenteil, instabil und kontrovers bleiben, d.h. die es schaffen oder umgekehrt es gerade nicht schaffen, sich in Wissensobjekten herauszukristallisieren.}, language = {de} }