@incollection{Kaemper2022, author = {Heidrun K{\"a}mper}, title = {Die Olympischen Sommerspiele 1936 – Diskurspraktiken im NS am Beispiel}, series = {Sprache in Politik und Gesellschaft. Perspektiven und Zug{\"a}nge}, editor = {Heidrun K{\"a}mper and Albrecht Plewnia}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {978-3-11-077430-6}, issn = {1868-9124}, doi = {10.1515/9783110774306-008}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-108887}, pages = {103 -- 122}, year = {2022}, abstract = {Der folgende Beitrag vollzieht, nach Akteuren und Texten bzw. Kommunikationsformen unterschieden, Bezugnahmen auf die Olympischen Sommerspiele 1936 als eine multiperspektivische Konstruktionen nach. Methodisch werden – f{\"u}r die Perspektive der NS-Akteure – die Zug{\"a}nge der Raumlinguistik genutzt und entsprechende Referenzen als Verr{\"a}umlichungs-Akte beschrieben. Unter der Voraussetzung, dass die offizielle Berichterstattung der Olympia-Zeitung die Funktion hatte, einen geistig-kulturellen Zusammenhang zwischen der klassischen Antike und der nationalsozialistischen Gegenwart herzustellen, werden exemplarisch spezifische Raum- und Zeitkonstruktionen analysiert. Mit der Behauptung der Identit{\"a}t der klassischen Antike mit dem Nationalsozialismus wird Rechtfertigungspotenzial geschaffen; unter dem Schutz des Prestiges dieser Kulturepoche und ihrer Hervorbringungen hat man Handlungsspielraum. F{\"u}r die Perspektive von Dissidenten und Ausgeschlossenen werden Bezugnahmen zeitlinguistisch im Sinn von Chronoferenzen dargestellt. Diese konzipieren die Spiele als ein eine transitorische Realit{\"a}t schaffendes Zeitereignis, mit einem markierten Beginn und Ende, vor allem aber mit tempor{\"a}ren Ph{\"a}nomenen, i. e. der auf die Spiele zeitlich begrenzten Aussetzung von Exklusionsma{\"s}nahmen. Im Zeichen von T{\"a}uschung und Entlarvung werden die kommunikativen Akte akteursspezifisch zusammengefasst.}, language = {de} }