@article{WeberProell2019, author = {Thilo Weber and Simon Pr{\"o}ll}, title = {Modus im Niederdeutschen. Strategien indirekter Redewiedergabe im Vergleich mit Hochdeutsch, Englisch und Norwegisch}, series = {Zeitschrift f{\"u}r Dialektologie und Linguistik}, volume = {86}, number = {1}, publisher = {Steiner}, address = {Stuttgart}, issn = {0044-1449}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-94199}, pages = {51 -- 86}, year = {2019}, abstract = {In diesem Artikel wird der Tempus-Modus-Gebrauch in indirekter Redewiedergabe im Niederdeutschen im Vergleich mit dem Hochdeutschen, Englischen und Norwegischen untersucht. Die hochdeutsche Standardsprache verf{\"u}gt {\"u}ber eine voll ausgebaute Indikativ-Konjunktiv-Unterscheidung, wobei eine der Funktionen des Konjunktivs in der Markierung indirekter Rede besteht. Viele andere germanische Sprachen, hier vertreten durch das Englische und Norwegische, kennen keine vergleichbare Konjunktivkategorie (mehr). Indirekte Rede steht dort im Indikativ, wobei h{\"a}ufig das Ph{\"a}nomen der Tempusverschiebung zu beobachten ist. Das n{\"o}rdliche Niederdeutsche kennt ebenfalls keine distinkten Konjunktivformen, womit sich die Frage stellt, ob auch die Redewiedergabe wie in den anderen konjunktivlosen Sprachen funktioniert. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage im Rahmen einer empirischen Untersuchung nach. Als Datengrundlage dienen nordniederdeutsche Radionachrichten. Es zeigt sich, dass die Verteilung von Pr{\"a}sens und Pr{\"a}teritum in den niederdeutschen Radiodaten weiter ausf{\"a}llt als in den konjunktivlosen Vergleichssprachen: Das Pr{\"a}sens tritt, wie im Hochdeutschen, auch dort auf, wo im Englischen und Norwegischen mit einer Verschiebung zum Pr{\"a}teritum zu rechnen w{\"a}re. Und f{\"u}r das Pr{\"a}teritum ergibt sich eine reportiv-konjunktivische Verwendung, die keine Entsprechung im Englischen oder Norwegischen hat.}, language = {de} }