@incollection{Scholl2019, author = {Stefan Scholl}, title = {Diskursanalyse und (neo-)marxistische Kapitalismuskritik}, series = {Diskursanalyse und Kritik}, editor = {Antje Langer and Martin Nonhoff and Martin Reisigl}, publisher = {Springer VS}, address = {Wiesbaden}, isbn = {978-3-658-02179-5}, doi = {10.1007/978-3-658-02180-1\_9}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-93795}, pages = {195 -- 213}, year = {2019}, abstract = {Der Beitrag sp{\"u}rt dem spannungsreichen Verh{\"a}ltnis von diskursanalytischen Ans{\"a}tzen und (neo-)marxistischer Kapitalismuskritik nach und erkundet m{\"o}gliche Beitr{\"a}ge diskursanalytischer Perspektiven zu Kapitalismusanalysen. In einem ersten Schritt wird anhand einiger ausgew{\"a}hlter Diskurstheoretikerinnen und -theoretiker der Eindruck einer zwischen affirmierter N{\"a}he und skeptischer Abgrenzung schwankenden Positionierung zu marxistischen Ans{\"a}tzen verdeutlicht. Gegen elementare Grundannahmen marxistischer Wissenschafts- und Gesellschaftskonzepte, so etwa den Begriff der ‚Ideologie‘ oder die Annahme einer klar nachvollziehbaren und damit voraussagbaren gesellschaftlich-politischen Determinierung durch {\"o}konomische ‚Basisprozesse‘ setzten sie die Ansicht, dass Wissen, Wahrheit, soziale Identit{\"a}ten wie auch gesellschaftliche Praktiken als kontingente und stets unabgeschlossene Ergebnisse sozialer Konstruktionsprozesse zu begreifen seien. Am Beispiel verschiedener marxistischer Grundannahmen, wie der Trennung von Lohnarbeit und Kapital, dem Verwertungszwang des Kapitals, dem Auseinanderfallen von Politik und {\"O}konomie, wird anschlie{\"s}end daf{\"u}r pl{\"a}diert, diese nicht als gegebene Tatsachen hinzunehmen, sondern in ihrer diskursiven Verfasstheit selbst zu untersuchen. Erst dann – so die Annahme – l{\"a}sst sich zeigen, ob und wie diese Elemente gesellschaftlich wirkm{\"a}chtig werden.}, language = {de} }