@incollection{Jaeger2019, author = {Ludwig J{\"a}ger}, title = {Linguistik und {\"O}ffentlichkeit. Aspekte eines schwierigen Verh{\"a}ltnisses}, series = {Sprache – Sprachwissenschaft – {\"O}ffentlichkeit.}, editor = {Gerhard Stickel}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {3-11-016490-6}, doi = {10.1515/9783110622645-016}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-90943}, pages = {243 -- 261}, year = {2019}, abstract = {Der Vortrag geht aus von dem weithin geteilten Befund, da{\"s} die Sprachwissenschaft sowohl in der {\"O}ffentlichkeit als auch im Wissenschaftsdiskurs der Kulturwissenschaften an Ansehen verloren hat. Er versucht vor dem Hintergrund dieses Befundes das Verh{\"a}ltnis von Linguistik und {\"O}ffentlichkeit zu er{\"o}rtern. Die Resonanzlosigkeit der Sprachwissenschaft im {\"o}ffentlichen Raum wird zun{\"a}chst im Kontext der These diskutiert, die Disziplin befolge nicht die „Gesetzm{\"a}{\"s}igkeiten der Darstellung\"(M{\"u}nch) und verf{\"u}ge {\"u}ber kein angemessenes Marketing. Eine solche Ursachenzuschreibung f{\"u}r die mangelnde {\"O}ffentlichkeitsf{\"a}higkeit linguistischen Wissens wird als zu kurz greifend zur{\"u}ckgewiesen. Die Ansehenskrise wird statt dessen in einer grunds{\"a}tzlicheren Hinsicht zur{\"u}ckgef{\"u}hrt (1) auf die allgemeinere Krise des wissenschaftlichen Wissens in der „Expertengesellschaft\" (Hitzler) sowie (2) auf eine f{\"u}r die Sprachwissenschaft charakteristische mangelnde Zeitgenossenschaft. Diese ist – so die These des Vertrags – herzuleiten aus einem geisteswissenschaftlichen Autonomieverst{\"a}ndnis, das einer Verschr{\"a}nkung von Wissenschaft und {\"o}ffentlich-politischem Handeln kritisch gegen{\"u}bersteht sowie im besonderen aus der stummen Distanz der Sprachwissenschaft zu dem – von der {\"O}ffentlichkeit mit gro{\"s}er Aufmerksamkeit verfolgten – Mediendiskurs der Kulturwissenschaften.}, language = {de} }