TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Munske, Horst Haider ED - Stickel, Gerhard T1 - Fremdwörter in deutscher Sprachgeschichte: Integration oder Stigmatisierung? T2 - Neues und Fremdes im deutschen Wortschatz. Aktueller lexikalischer Wandel N2 - Das deutsche Fremdwortproblem hat seinen Ursprung in der lateinisch-deutschen Diglossie-Situation der frühen Neuzeit, die auch in der Zweischriftigkeit von Antiqua und Fraktur zum Ausdruck kommt. Sie ist der Ausgangspunkt der neulateinischen Massenentlehnungen in die Volkssprache. Die Stigmatisierung des Fremdworts beginnt mit einer puristischen Gegenbewegung, die seit Campe zu einer Verbannung des Fremdwortschatzes aus ‚deutscher‘ Lexikographie und Sprachbeschreibung fuhrt. Durch Lehnwortbildung mit fremden Basen und Affixen (,hausgemachte Fremdwörter‘) wird - lange nach dem Ende des deutsch-lateinischen Sprachkontakts - der Mischcharakter des Deutschen zu einem produktiven Zug. Zahllose Hybridbildungen zeigen jedoch, dass die Trennung von ‚fremd‘ und ‚indigen‘ in der Wortbildung zunehmend obsolet wird und dass Integration die Stigmatisierung ablöst. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - - 2000 - KW - Deutsch KW - Historische Sprachwissenschaft KW - Fremdwort KW - Entlehnung KW - Neulatein KW - Sprachkontakt Y1 - 2001 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-89771 SN - 3-11-017102-3 SB - 3-11-017102-3 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110622669-003 DO - https://doi.org/10.1515/9783110622669-003 SP - 7 EP - 29 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -