TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Haftka, Brigitta ED - Lang, Ewald ED - Zifonun, Gisela T1 - „Deutsch ist eine V/2-Sprache mit Verbendstellung und freier Wortfolge." T2 - Deutsch - typologisch N2 - Der Titel des Beitrags vereinigt häufige typologische Einordnungen des Deutschen, die, wenn sie nicht interpretiert werden, einander widersprechen: 1. Deutsch ist eine S(ubjekt)0(bjekt)V(erb)-Sprache/eine OV-Sprache. 2. Deutsch ist eine der germanischen Verbzweitsprachen. 3. Deutsch ist eine Sprache mit freier Wortstellung. 4. Deutsch ist eine Scramblingsprache. Im ersten Teil gehe ich zunächst auf die beiden Einordungen, die die Verbposition betreffen, ein und zeige, daß die dem eingeleiteten Nebensatz entsprechende SOV- oder OV-Reihenfolge bei Annahme eines nach links regierenden Verbs im Deutschen sinnvollerweise ab grundlegend angesehen werden kann, während die den germanischen Verbzweitsprachen eigene Anordnung des finiten Verbs nach einer maximalen Konstituente ab abgeleitet betrachtet werden muß. Im zweiten Teil wird gezeigt, wie die sich aus der Vergabe der semantischen Rollen (Thetarollen) des Verbs nach links ergebende hierarchische Struktur auf die lineare Folge im Mittelfeld deutscher Sätze abgebildet wird und wie man sich Umordnungen dieser Reihenfolge (oft ab Scrambling bezeichnet) bei Berücksichtigung von Skopusverhältnissen (z.B. der Negation/Affirmation) sowie von Kontextbedingungen und speziellen Topikalisierungen vorstellen kann und wieso sie eingeschränkt – also nicht völlig frei – sind. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - Bd. 1995 KW - Verbstellung KW - Deutsch KW - Wortstellung Y1 - 1996 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-89370 SN - 3-11-014983-4 SB - 3-11-014983-4 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110622522-007 DO - https://doi.org/10.1515/9783110622522-007 SP - 121 EP - 141 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -