@incollection{GrabowskiWeiss2019, author = {Grabowski, Joachim and Weiss, Petra}, title = {Das Pr{\"a}positioneninventar als Determinante des Verstehens von Raumpr{\"a}positionen: vor und hinter in f{\"u}nf Sprachen}, booktitle = {Deutsch - typologisch}, editor = {Lang, Ewald and Zifonun, Gisela}, isbn = {3-11-014983-4}, doi = {10.1515/9783110622522-014}, series = {Jahrbuch / Institut f{\"u}r Deutsche Sprache}, number = {.. 1995}, pages = {289 -- 311}, year = {2019}, abstract = {Die Frage der Verwendung und des Verstehens von Richtungspr{\"a}positionen und der Beschaffenheit korrespondierender Raumkonzeptionen wird in Psychologie und Linguistik sp{\"a}testens seit Miller und Johnson-Laird's Language and Perception (1976) und der Gegen{\"u}berstellung der deiktischen und der intrinsischen Raumauffassung intensiv diskutiert. Dabei wurde unter anderem der Einfluß des Diskurskontexts (Ehrich), der Statik vs. Dynamik der Situation (Wunderlich), des individuellen kognitiven Stils (Levelt) und der Richtungseigenschaften des Bezugsobjekts (Miller) auf die Wahl eines r{\"a}umlichen Bezugssystems untersucht, ohne daß insgesamt eine zufriedenstellende Bestimmung erreicht werden konnte. Am Beispiel der Pr{\"a}positionen der 1. Horizontalen im System der sekund{\"a}ren Raumdeixis wird anhand einer Experimentalserie im Deutschen, Franz{\"o}sischen, Italienischen, Niederl{\"a}ndischen und Englischen gezeigt, daß bei der h{\"o}rerseitigen Identifikation eines Teilraums auf der Basis einer Lokalisations{\"a}ußerung psychologische, psycholinguistische, linguistisch-semantische und sprachtypologische Faktoren spezifisch interagieren: (1) die variable Gerichtetheit des Bezugsobjekts; (2) die verwendete Pr{\"a}position; (3) die soziale Situation, in der eine Lokalisations{\"a}ußerung produziert wird; sowie (4) das Pr{\"a}positioneninventar der verwendeten Einzelsprache, vor allem das Verh{\"a}ltnis der r{\"a}umlichen zu den zeitlichen Ausdr{\"u}cken. Insbesondere mit den Faktoren (3) und (4) wird ein Determinationsgrad der h{\"o}rerseitigen Teilraumwahl erzielt, der die in der Literatur dokumentierten Zusammenhangsannahmen {\"u}bertrifft. Dennoch bleibt in allen untersuchten Sprachen ein Rest an kommunikativer Unscharfe; an welchen Stellen diese Unscharfen auftreten, hangt jedoch vom jeweiligen Pr{\"a}positioneninventar ab.}, subject = {Richtungsadverb}, language = {de} }