@incollection{vonPolenz2019, author = {Peter von Polenz}, title = {Vom Sprachimperialismus zum gebremsten Sprachstolz. Das 20. Jahrhundert in der sprachenpolitischen Geschichte der deutschsprachigen L{\"a}nder}, series = {Das 20. Jahrhundert. Sprachgeschichte - Zeitgeschichte}, editor = {Heidrun K{\"a}mper and Hartmut Schmidt}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {3-11-016156-7}, doi = {10.1515/9783110622638-003}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-89065}, pages = {9 -- 26}, year = {2019}, abstract = {In der sprachenpolitischen Entwicklung Mitteleuropas beginnt das 20. Jahrhundert mit aggressiven Wirkungen des preu{\"s}isch-deutschen Sprachnationalismus, der besonders seit der „konservativen Wende von 1878/79“ (Wehler) zur Legitimierung und Emotionalisierung des neuartigen 'Reichsnationalismus' mit zunehmender Unterdr{\"u}ckung und Verdr{\"a}ngung von Minderheitensprachen sprachimperialistisch wurde, mit Parallelerscheinungen in {\"O}sterreich-Ungarn. Der Nationalsozialismus f{\"u}hrte diese Sprachenpolitik versch{\"a}rfend weiter mit dem Ergebnis einer (nicht nur sprachenpolitischen) Katastrophe. {\"A}u{\"s}erer Widerstand gegen deutschen Sprachimperialismus {\"a}u{\"s}erte sich in der Kriegs- und Nachkriegszeit in der Schweiz als st{\"a}rkere Distanzierung vom 'Hochdeutsch'-Sprechen, in Luxemburg als Etablierung einer eigenen Nationalsprache, weltweit allgemein als R{\"u}ckgang von Deutsch als Minderheiten-, Fremd- und Wissenschaftssprache, vor allem in westlichen L{\"a}ndern. Seit der sp{\"a}teren Nachkriegszeit gibt es zur Schadensbegrenzung Ans{\"a}tze zur {\"U}berwindung des monolingualen deutschen Sprachstolzes: Akzeptanz von Englisch als weltweite Verkehrssprache, kooperatives bilinguales Sprachenrecht f{\"u}r (traditionelle) Minderheiten, Bem{\"u}hungen um mehr 'Begegnung' mit Nachbarsprachen.}, language = {de} }