@incollection{Weber2019, author = {Thilo Weber}, title = {Zum Verbalkomplex im M{\"a}rkisch-Brandenburgischen}, series = {Dialekte, Konzepte, Kontakte. Ergebnisse des Arbeitstreffens der Gesellschaft f{\"u}r Sprache und Sprachen, GeSuS e.V., 31. Mai-1. Juni 2013 in Freiburg/Breisgau (Sonderheft Sprache \& Sprachen 2014)}, editor = {Manuela Sch{\"o}nenberger and Volkmar Engerer and Peter {\"O}hl and Bela Brogyanyi}, publisher = {Gesellschaft f{\"u}r Sprache und Sprachen (GeSuS) e.V.}, address = {Wuppertal}, issn = {2199-6016}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-88975}, pages = {1 -- 17}, year = {2019}, abstract = {Eine syntaktische Besonderheit der kontinentalwestgermanischen Sprachen ist die Bildung satzfinaler Verbalkomplexe (\" ... dass sie das Buch gelesen haben muss\"), f{\"u}r die ein hohes Ma{\"s} an sprach- bzw. dialekt{\"u}bergreifender und idiolektaler Verbstellungsvariation charakteristisch ist. Der niederdeutsche Verbalkomplex gilt in {\"U}berblicksdarstellungen als streng kopffinal, wobei bisher – anders als f{\"u}r niederl{\"a}ndische und hochdeutsche (besonders: oberdeutsche) Mundarten – kaum empirische Studien vorliegen. Der Aufsatz pr{\"a}sentiert eine deskriptive Analyse des zweigliedrigen Verbalkomplexes im M{\"a}rkisch-Brandenburgischen, dem s{\"u}d{\"o}stlichsten der niederdeutschen Dialektverb{\"a}nde. Im Gegensatz zum Standarddeutschen und anderen niederdeutschen Mundarten wie dem Nordniederdeutschen, weist das Brandenburgische selbst bei nur zwei verbalen Elementen in der rechten Satzklammer Variation auf (\"dass sie lesen kann/kann lesen\"). Anhand von Tonaufnahmen aus dem bisher kaum erschlossenen DDR-Korpus wird folgenden Fragen nachgegangen: Welche Verbstellungsvarianten sind in welchen Syntagmen m{\"o}glich bzw. werden pr{\"a}feriert? Welche Unterschiede bestehen zwischen Haupt- und Nebensatzkomplexen? Wie verh{\"a}lt sich der brandenburgische Verbalkomplex in Bezug auf nicht-verbale Intervenierer (sog. Verb Projection Raising)? Wie verhalten sich Modal- und andere infinitivregierende Verben unter Perfekteinbettung (d.h. in stddt. Ersatzinfinitivkontexten)? Am Ende steht eine erste typologische Einordnung des brandenburgischen Verbalkomplexes im Vergleich mit anderen kontinentalwestgermanischen Variet{\"a}ten, wobei sich areallinguistisch interessante {\"A}hnlichkeiten mit dem s{\"u}dlich angrenzenden Ostmitteldeutschen zeigen.}, language = {de} }