@incollection{Agel2018, author = {Vilmos {\´A}gel}, title = {Die Umparametrisierung der Grammatik durch Literalisierung. Online- und Offlinesyntax in Gegenwart und Geschichte}, series = {Sprachwissenschaft im Fokus. Positionsbestimmungen und Perspektiven}, editor = {Ludwig M. Eichinger}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, doi = {10.1515/9783110401592.121}, pages = {121 -- 155}, year = {2018}, abstract = {Moderne Grammatiktheorien sind statisch, d.h. skriptizistisch und synchronizistisch. Dies bedeutet, dass deren Beschreibungsapparat auf die Strukturen gegenw{\"a}rtiger Schrift- und Standardsprachen zugeschnitten ist. Im Beitrag wird f{\"u}r einen dynamischen, d.h. nichtskriptizistischen und nichtsynchronizistischen, Perspektivenwechsel in der Grammatikforschung pl{\"a}diert, der auf folgenden empirisch fundierten {\"U}berlegungen basiert: 1. Literalisierung ist eine kulturelle Universalie, die kognitiv verankert ist. 2. Es sind unterschiedliche Phasen der Literalisierung zu unterscheiden. 3. Literalisierung im Allgemeinen und die Phasen der Literalisierung im Besonderen haben Konsequenzen f{\"u}r die grammatische Struktur. 4. Die Interpretation von grammatischen Strukturen ist nur vor der Folie der jeweiligen Phase der Literalisierung m{\"o}glich. 5. Ein dynamisches Grammatikmodell muss das historische Verh{\"a}ltnis auch begrifflich abbilden. Dies wird an zentralen grammatischen Konzepten wie Aggregation vs. Integration, Wortgruppe vs. Phase und an der Wortstellung (Verbklammer, Stellungsfeldermodell, Satzrandglieder) veranschaulicht. 6. Historisch ist von einem dynamischen Verh{\"a}ltnis von Online- und Offlinesyntax, von syntaktischer Zeitlichkeit und syntaktischer R{\"a}umlichkeit, auszugehen. Was zu einer bestimmten Zeit und in einer bestimmten Variet{\"a}t als Onlinestruktur zu interpretieren ist, h{\"a}ngt von dem jeweiligen historischen Verh{\"a}ltnis von Online- und Offlinestrukturen ab.}, language = {de} }