@incollection{GastWiechmann2018, author = {Volker Gast and Daniel Wiechmann}, title = {W(h)-Clefts im Deutschen und Englischen: eine quantitative Untersuchung auf Grundlage des Europarl-Korpus}, series = {Deutsch im Sprachvergleich. Grammatische Kontraste und Konvergenzen}, editor = {Lutz Gunkel}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, doi = {10.1515/9783110284768.333}, pages = {333 -- 362}, year = {2018}, abstract = {Dieser Beitrag besch{\"a}ftigt sich mit einem Vergleich der englischen wh-Clefts und deren Entsprechungen im Deutschen, den ,Sperrs{\"a}tzen‘ oder ‚w-Clefts‘. Auf Grundlage einer umfangreichen Korpusstudie werden zun{\"a}chst Unterschiede in der Verteilung bestimmter w/h-Cleftsatztypen ermittelt. Ein generelles quantitatives {\"U}bergewicht der englischen wh-Clefts gegen{\"u}ber den deutschen w-Clefts wird mit der flexibleren Wortstellung des Deutschen in Verbindung gebracht. Spezifisch werden die beobachteten Asymmetrien durch Unterschiede in der M{\"o}glichkeit der Erf{\"u}llung bestimmter struktureller Bedingungen erkl{\"a}rt. Vier Motivationen f{\"u}r die Bildung von Clefts{\"a}tzen werden identifiziert: (i) lineare Synchronisierung von Informationsstruktur und Syntax, (ii) strukturelle Trennung von Quaestio (= im Diskurs gegebener Frage) und Responsio (= Antwort auf die Quaestio), (iii) Trennung von propositionalem Gehalt und {\"A}u{\"s}erungskommentar (,Ebenentrennung‘) und (iv) Rechtslastigkeit (Behaghels ‚Gesetz der wachsenden Glieder‘). W{\"a}hrend all diese Faktoren die Bildung von wh-Clefts{\"a}tzen im Englischen zu beg{\"u}nstigen scheinen, sind deutsche w-Clefts meist durch den in (ii) genannten Faktor motiviert. Die anderen Motivationen f{\"u}hren seltener zur Bildung von w-Clefts{\"a}tzen als im Englischen, da die entsprechenden strukturellen Effekte auch ohne Cleftsatzbildung — z.B. in einem kanonischen Verbzweitsatz — erzielt werden k{\"o}nnen.}, language = {de} }