@incollection{Webelhuth2018, author = {Gert Webelhuth}, title = {Paradigmenwechsel r{\"u}ckw{\"a}rts: Die Renaissance der grammatischen Konstruktion}, series = {Sprachliches Wissen zwischen Lexikon und Grammatik}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, doi = {10.1515/9783110262339.149}, pages = {149 -- 179}, year = {2018}, abstract = {Im letzten halben Jahrhundert hat in der formalen Grammatikforschung eine intensive Diskussion {\"u}ber die Natur syntaktischer und lexikalischer Information statt-gefunden. W{\"a}hrend die fr{\"u}he Generative Grammatik der traditionellen Grammatik folgte und konstruktionsspezifische Regeln anerkannte, gibt es seit den achtziger Jahren extreme Formen des Lexikalismus, die die Existenz von Konstruktionen bestreiten. Als Reaktion auf diese Entwicklungen leitete die „Berkeley Construction Grammar“ eine Renaissance der grammatischen Konstruktion ein. Der vorliegende Aufsatz untersucht anhand deutscher Relativsatztypen, ob diese besser rein lexikalisch oder mit Hilfe von Konstruktionen zu analysieren sind. Der Befund ist eindeutig: Die empirischen Daten treiben die rein lexikalische Theorie vor sich her und erweisen sie als unmotiviert und un{\"u}berzeugend. Im Gegensatz dazu kann die konstruktionale Theorie mit „intelligenten“ Werkzeugen wie Typen, Untertypen und Vererbung Generalisierungen {\"u}ber deutsche Relativs{\"a}tze auf allen Ebenen elegant und effizient erfassen. Der Vorschlag Chomskys, Konstruktionen aus der Grammatik zu verbannen, erweist sich somit konzeptuell und empirisch als wissenschaftliche Fehlentscheidung.}, language = {de} }