TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Jakobs, Joachim T1 - Grammatik ohne Wörter? T2 - Sprachliches Wissen zwischen Lexikon und Grammatik N2 - Am Beispiel des Deutschen wird gezeigt, dass verschiedene Strategien, die traditionelle Unterscheidung zwischen Wörtern und Syntagmen so zu modifizieren, dass sie die sehr differenzierten Daten vollständig, detailliert und widerspruchsfrei erfasst, zur inhaltlichen Entleerung dieser Unterscheidung führen und sie damit letztlich überflüssig machen. Das gilt sowohl für die populäre Aufspaltung von Wort vs. Syntagma in mehrere spezifischere Kategorienpaare (phonologisches Wort vs. phonologisches Syntagma, graphematisches Wort vs. graphematisches Syntagma usw.) als auch für ihre Umdeutung als Prototypen- oder Default-Kategorien. Allerdings kann man an der Unterscheidung zwischen Wörtern und Syntagmen festhalten, wenn man Einschränkungen der Vollständigkeit, Detailtreue oder Widerspruchsfreiheit in Kauf nimmt (wie in der linguistischen Praxis oft unumgänglich). Diese Überlegungen übertragen sich auf die auf Wort vs. Syntagma beruhenden Abgrenzungen linguistischer Teilgebiete, wie Syntax vs. Morphologie vs. Phraseologie, z.T. auch Grammatik vs. Lexikon. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - ° 2011 KW - Syntagma KW - Deutsch KW - Wort Y1 - 2011 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110262339.345 DO - https://doi.org/10.1515/9783110262339.345 SP - 345 EP - 372 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -