TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Hanks, Patrick T1 - Wie man aus Wörtern Bedeutungen macht: Semantische Typen treffen Valenzen T2 - Sprachliches Wissen zwischen Lexikon und Grammatik N2 - Wie versteht ein Hörer oder Leser die von einem Sprecher oder Schreiber beabsichtigte Bedeutung? Syntaktische Strukturen sind zu allgemein, um feine Bedeutungsunterscheidungen auszudrücken. Wörter sind oft sehr mehrdeutig, und aufgrund dessen unzuverlässig als „Bedeutungsleitfaden“. Im Gegensatz dazu zeigt die Korpusmusteranalyse, dass die meisten Äußerungen aus Mustern von vergleichsweise geringer Mehrdeutigkeit aufgebaut sind. Daher stellt sich die Frage: Was ist ein Muster? Muster sind häufig verwendete Sprachbausteine, die aus zwei Elementen bestehen: Valenzen und Kollokationen. Während Valenzen relativ stabil sind, sind Kollokationen extrem variabel. In der Korpusmusteranalyse wird eine große Anzahl von Gebrauchsbelegen jedes Wortes studiert, und seine Kollokationen werden, ihren semantischen Typen entsprechend, lexikalischen Sets zugeordnet. Jedes Wort einer Sprache ist Bestandteil von mindestens einem Muster. Wenn es Teil von mehr als einem Muster ist, können die Bedeutungen seiner Muster meist durch unterschiedliche Kollokations-Präferenzen unterschieden werden. Kreative Benutzungen sind Abweichungen von normalen Nutzmustern, aber Abweichungen sind selbst regelgeleitet. Daher benötigt man eine Theorie von Normen und Abweichungen. Da die zwei Regelsysteme interagieren, können wir die Theorie als eine „Doppelhelix“ beschreiben. KW - Valenzgrammatik KW - Valenz KW - Kollokation KW - Wortsemantik Y1 - 2011 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110262339.483 DO - https://doi.org/10.1515/9783110262339.483 SP - 483 EP - 503 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -