@incollection{Hanks2018, author = {Patrick Hanks}, title = {Wie man aus W{\"o}rtern Bedeutungen macht: Semantische Typen treffen Valenzen}, series = {Sprachliches Wissen zwischen Lexikon und Grammatik}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, doi = {10.1515/9783110262339.483}, pages = {483 -- 503}, year = {2018}, abstract = {Wie versteht ein H{\"o}rer oder Leser die von einem Sprecher oder Schreiber beabsichtigte Bedeutung? Syntaktische Strukturen sind zu allgemein, um feine Bedeutungsunterscheidungen auszudr{\"u}cken. W{\"o}rter sind oft sehr mehrdeutig, und aufgrund dessen unzuverl{\"a}ssig als „Bedeutungsleitfaden“. Im Gegensatz dazu zeigt die Korpusmusteranalyse, dass die meisten {\"A}u{\"s}erungen aus Mustern von vergleichsweise geringer Mehrdeutigkeit aufgebaut sind. Daher stellt sich die Frage: Was ist ein Muster? Muster sind h{\"a}ufig verwendete Sprachbausteine, die aus zwei Elementen bestehen: Valenzen und Kollokationen. W{\"a}hrend Valenzen relativ stabil sind, sind Kollokationen extrem variabel. In der Korpusmusteranalyse wird eine gro{\"s}e Anzahl von Gebrauchsbelegen jedes Wortes studiert, und seine Kollokationen werden, ihren semantischen Typen entsprechend, lexikalischen Sets zugeordnet. Jedes Wort einer Sprache ist Bestandteil von mindestens einem Muster. Wenn es Teil von mehr als einem Muster ist, k{\"o}nnen die Bedeutungen seiner Muster meist durch unterschiedliche Kollokations-Pr{\"a}ferenzen unterschieden werden. Kreative Benutzungen sind Abweichungen von normalen Nutzmustern, aber Abweichungen sind selbst regelgeleitet. Daher ben{\"o}tigt man eine Theorie von Normen und Abweichungen. Da die zwei Regelsysteme interagieren, k{\"o}nnen wir die Theorie als eine „Doppelhelix“ beschreiben.}, language = {de} }