TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Hausendorf, Heiko T1 - Interaktion im Raum. Interaktionstheoretische Bemerkungen zu einem vernachlässigten Aspekt von Anwesenheit T2 - Sprache intermedial. Stimme und Schrift, Bild und Ton N2 - Es ist nicht zu übersehen, dass die neuere Gesprächsforschung der Zeitlichkeit der Interaktion, also der Organisation von Nacheinander und Reihenfolge, viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat als der Räumlichkeit der Interaktion, also der Organisation der Verortung und Platzierung Anwesender im Raum. Für Zeitlichkeit haben wir mit dem Konzept der Sequentialität eine methodologische Leitorientierung, die sich in unzähligen Analysen empirisch bewährt hat und theoretisch explizierbar ist. Für Räumlichkeit gilt das (trotz der Pionierarbeiten von Goffman, Hall, Birdwhistell, Kendon und anderen) offenkundig nicht, obwohl man mit Fug und Recht behaupten kann, dass Raum und Räumlichkeit – genauso wie Zeit und Zeitlichkeit – interaktiv in Anspruch genommen und interaktiv hergestellt werden. Kann man daraus schließen, dass der Raum für die Interaktion weniger wichtig ist als die Zeit? Oder hat es damit zu tun, dass Raum und Räumlichkeit für eine an sprachlichen Erscheinungsformen orientierte linguistische Gesprächsforschung empirisch und methodisch schwerer zu fassen sind? Und welcher Art sind die Phänomene, die man zu sehen bekommt, und die Konzepte, die man braucht, wenn man Räumlichkeit als Aspekt von Anwesenheit zu thematisieren versucht? Was schließlich leistet Sprache für die interaktive Inanspruchnahme von Raum und Räumlichkeit? Diesen und ähnlichen Fragen geht der folgende Beitrag am Beispiel einer Interaktionsepisode in einer Kunstausstellung nach. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - " 2009 KW - Pragmatik KW - Interaktion KW - Interaktionsanalyse KW - Multimodalität KW - Kunstausstellung KW - Raumlinguistik Y1 - 2010 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110223613.163 DO - https://doi.org/10.1515/9783110223613.163 SP - 163 EP - 197 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -