TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Linke, Angelika ED - Kämper, Heidrun ED - Eichinger, Ludwig M. T1 - Kommunikation, Kultur und Vergesellschaftung. Überlegungen zu einer Kulturgeschichte der Kommunikation T2 - Sprache - Kognition - Kultur. Sprache zwischen mentaler Struktur und kultureller Prägung N2 - Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts hat sich aus der Überlagerung des ‚linguistic turn‘ und des ,cultural turn‘ in den Geistes- und Sozialwissenschaften eine neuartige Sensibilisiertheit auf Sprache herausgebildet, die zudem stark erkenntnistheoretisch sowie konstruktivistisch geprägt ist. Sprache erscheint als Mittel der Formung von Wissen, von Erfahrung und Gedächtnis; Kultur erscheint als ein „Bedeutungsgewebe“ (Geertz) bzw. als ,Text‘, dem gegenüber eine interpretative Haltung angemessen ist. Diese semiotische und latent statisch-monologistische Perspektive auf Kultur ist zu ergänzen um eine kommunikative und entsprechend dynamisch-dialogistische. Sowohl Kultur als auch Gesellschaft sind an Kommunikation gebunden und interdependent mit ihr, außerhalb von Kommunikation sind sie nicht existent. Gleichzeitig ist aber auch Kommunikation, sind die kommunikativen Praktiken einer Gesellschaft ebenso wie ihre kommunikativen Normen und Ideale kulturell geprägt und damit auch historisch veränderbar. Die Analyse kommunikativer Praktiken ist deshalb immer auch Kulturanalyse, ihre Geschichte - nicht zuletzt die Geschichte kommunikativer Ideale - ist Teil von Kulturgeschichte. Gegen Ende meines Beitrags versuche ich deshalb anhand dreier historischer Skizzen aufzuzeigen, welche Fragen sich im Rahmen einer Ideen- und Kulturgeschichte von Kommunikation stellen und welche Antworten sich finden lassen. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - ° 2007 KW - Kulturwissenschaften KW - Kommunikationsforschung KW - Sprachgeschichte Y1 - 2008 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110970555-004 DO - https://doi.org/10.1515/9783110970555-004 SP - 24 EP - 50 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -