@incollection{Schnotz2018, author = {Wolfgang Schnotz}, title = {Was geschieht im Kopf des Lesers? Mentale Konstruktionsprozesse beim Textverstehen aus der Sicht der Psychologie und der kognitiven Linguistik}, series = {Text - Verstehen. Grammatik und dar{\"u}ber hinaus}, editor = {Hardarik Bl{\"u}hdorn}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, doi = {10.1515/9783110199963.2.222}, pages = {222 -- 238}, year = {2018}, abstract = {Die Alltagsvorstellungen zum Textverstehen werden einer kritischen Analyse unterzogen. Texte enthalten demnach keine Bedeutungen, sondern sind Ausl{\"o}ser f{\"u}r einen Prozess der Konstruktion multipler mentaler Repr{\"a}sentationen, vor allem einer Oberfl{\"a}chenrepr{\"a}sentation, einer propositionalen Repr{\"a}sentation und eines mentalen Modells. Der Text dient als Datenbasis f{\"u}r die Modellkonstruktion, f{\"u}r die Modellevaluation und ggf. f{\"u}r die Modellrevision. Die Konstruktion mentaler Modelle und der hierarchieniedrigeren mentalen Repr{\"a}sentationen ist ein Prozess der Koh{\"a}renzbildung, der auch auf unterschiedlichen thematischen Ebenen stattfinden kann. Je nachdem, auf wie viel Ebenen ein Themenwechsel stattfindet, ist der thematische Aufbau eines Texts an bestimmten Stellen kontinuierlich und an anderen Stellen diskontinuierlich. Je diskontinuierlicher der Textaufbau, desto schwieriger wird f{\"u}r den Leser der Prozess der Fokus-Nachf{\"u}hrung, mit dem der Leser dem Autor folgt. Die bei einem Themenwechsel erforderliche Suche nach dem neu fokussierten Referenten wird durch die Topic-Information bzw. durch die von ihr getragenen Suchparameter gesteuert. Au{\"s}erdem erh{\"a}lt der Leser Hinweise darauf, ob eine Information f{\"u}r ihn neu oder ihm bereits bekannt ist. Hinsichtlich der weiteren Forschung wird f{\"u}r eine st{\"a}rkere interdisziplin{\"a}re Zusammenarbeit pl{\"a}diert.}, language = {de} }