@incollection{Guenther2018, author = {Susanne G{\"u}nther}, title = {Grammatikalisierungs-/Pragmatikalisierungserscheinungen im allt{\"a}glichen Sprachgebrauch. Vom Diskurs zum Standard?}, series = {Standardvariation. Wie viel Variation vertr{\"a}gt die deutsche Sprache?}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, doi = {10.1515/9783110193985.41}, pages = {41 -- 62}, year = {2018}, abstract = {Am Beispiel von obwohl- und wobei-Konstruktionen mit Verbzweitstellung sollen Prozesse der Grammatikalisierung bzw. Pragmatikalisierung im gegenw{\"a}rtig gesprochenen Deutsch aufgezeigt werden. Auf der Grundlage empirischer Analysen von obwohl und wobei im gesprochenen Deutsch wird veranschaulicht, wie sich diese als „ungrammatisch“ geltenden obwohl- und wobei-Konstruktionen mit „Hauptsatzstellung“ ausbreiten, stabilisieren und zunehmend auch in neuen Kontexten verwendet werden. Dabei wird deutlich, dass es sich bei obwohl und wobei mit Verbzweitstellung keineswegs um gesprochen-sprachliche Varianten der standardsprachlichen Konstruktionen mit Verbendstellung handelt, sondern dass obwohl und wobei mit Verbzweitstellung neue Funktionen innehaben. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen konfrontieren uns mit Fragen wie: (i) Weisen die vorliegenden Konstruktionen bestimmte Funktionen auf, die systematisch zu beschreiben sind? Gibt es hierbei also systematische Form-Funktions-Korrespondenzen? (ii) Handelt es sich um vor{\"u}bergehende, regional bzw. sozial begrenzte Erscheinungen oder aber um Konstruktionen, die in einigen Jahren vielleicht Teil der Standardsprache sein k{\"o}nnten? (iii) Sollten wir diese Konstruktionen im Deutsch als Fremdsprache-Unterricht korrigieren - auch wenn deutsche MuttersprachlerInnen sie im Alltag verwenden?}, language = {de} }