TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Ammon, Ulrich ED - Eichinger, Ludwig M. ED - Kallmeyer, Werner T1 - Standard und Variation: Norm, Autorität, Legitimation T2 - Standardvariation. Wie viel Variation verträgt die deutsche Sprache? N2 - Zunächst wird die verbreitete Auffassung von der regionalen Einheitlichkeit des Standarddeutschen, oder auch von Standardsprachen generell, problematisiert. Stattdessen wird die nationale und regionale Variation auch des Standarddeutschen verdeutlicht und werden die zu ihrer Beschreibung notwendigen Termini und Begriffe eingeführt. Angesichts der Variabilität des Standards stellt sich besonders dringlich die Frage, welche Sprachformen denn standardsprachlich sind und welche nicht. Hinter dieser auf Definition und Beschreibung abhebenden Frage erhebt sich die weitere, auf Erklärung abzielende, wer denn festlegt, welche Sprachformen standardsprachlich sind. Der Beitrag bemüht sich vor allem um eine Antwort auf diese letztgenannte Frage. Hierzu werden zunächst einmal vier für die Festlegung sprachlicher Standards maßgebliche soziale Kräfte identifiziert: Die Sprachkodifizierer (die den Sprachkodex erstellen), die Modellsprecher und -schreiber (an deren Texten sich die Kodifizierer orientieren), die Sprachexperten (die auf die Kodifizierer kritisch einwirken) und die Sprachnormautoritäten (welche die standardsprachlichen Normen durchsetzen). Das Zusammenspiel dieser maßgeblichen gesellschaftlichen Kräfte wird eingehend dargestellt und an Beispielen verdeutlicht. Abschließend werden die für die Einführung und den Wandel standardsprachlicher Normen ebenfalls wesentlichen Begriffe der ,Existenz‘, ,Gültigkeit (Validität)“ und ,Legitimität von Normen‘ expliziert. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - - 2004 KW - Mundart KW - Deutsch KW - Sprachnorm Y1 - 2005 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110193985.28 DO - https://doi.org/10.1515/9783110193985.28 SP - 28 EP - 40 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -