@book{Kopf2018, author = {Kristin Kopf}, title = {Fugenelemente diachron. Eine Korpusuntersuchung zu Entstehung und Ausbreitung der verfugenden N+N-Komposita}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {978-3-11-051557-2}, pages = {XVI, 470}, year = {2018}, abstract = {Die vorliegende Studie zeigt datenbasiert, wie N+N-Komposita mit Fugenelementen im Fr{\"u}hneuhochdeutschen durch Reanalyse aus pr{\"a}nominalen Genitivkonstruktionen entstehen und in der Folge ein bestehendes Wortbildungsmuster ver{\"a}ndern. F{\"u}r den Hauptuntersuchungszeitraum (1500ā€“1710) werden alle relevanten Konstruktionen in einem ausgewogenen Textkorpus identifiziert und analysiert. Dabei zeigt sich, dass durch den neuen, verfugenden Kompositionstyp morphologische Restriktionen des Erstglieds fallen: Das Muster {\"o}ffnet sich nun z.B. auch f{\"u}r suffigierte Substantive. In der Folge nimmt die Produktivit{\"a}t von N+N-Komposita quantitativ wie qualitativ deutlich zu. Hier l{\"a}sst sich der Ausgangspunkt der heutigen ā€˛Kompositionsfreudigkeit\" des Deutschen ausmachen. Im Zentrum des Untersuchungsinteresses steht in diesem Zusammenhang die unparadigmische s-Fuge (Religion-s-wesen), die als Indikator f{\"u}r einen eigenst{\"a}ndigen Wortbildungsprozess dient. Bestehende und neue Ans{\"a}tze zu ihrer Genese werden datenbasiert evaluiert. Hieraus ergibt sich ein Vorschlag zur (tempor{\"a}ren) Funktion der s-Fuge. Die Studie {\"u}berpr{\"u}ft schlie{\"s}lich, ob sich der neue Kompositionstyp als Fall von Grammatikalisierung, Degrammatikalisierung oder Exaptation beschreiben l{\"a}sst.}, language = {de} }