@article{Smailagić2018, author = {Vedad Smailagić}, title = {„Ein Ro{\"s}h{\"a}ndler, namens Michael Kohlhaas ...“. Was ist namens?}, series = {Sprachreport}, volume = {26}, number = {2}, publisher = {Institut f{\"u}r Deutsche Sprache}, address = {Mannheim}, issn = {0178-644X}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-75821}, pages = {6 -- 9}, year = {2018}, abstract = {„An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Ro{\"s}h{\"a}ndler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.“ So beginnt einer der besten Meister der deutschen Syntax Heinrich von Kleist vor zweihundert Jahren seine ber{\"u}hmte Novelle „Michael Kohlhaas“, die ihren Ursprung nach Angaben des Autors in einer alten Chronik aus dem 16. Jh. hat. Dieser Satz besteht aus dem zweiwertigen Verb „leben“ und drei Satzgliedern: Lokalbestimmung „An den Ufern der Havel“, Temporalbestimmung „um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts“ und Subjekt „ein Ro{\"s}h{\"a}ndler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit“. Da der Autor {\"u}ber ein Ereignis aus der Vergangenheit berichtet, nennt er, wie heute in der Zeitung {\"u}blich, gleich am Anfang den Ort, den Zeitpunkt und den Hauptakteur des Geschehens. Wir erfahren, dass der Hauptakteur „ein Ro{\"s}h{\"a}ndler, namens Michael Kohlhaas“ ist und dazu noch einige Informationen aus seiner Biografie, mit denen bei den Lesern das Interesse an der Novelle erweckt werden sollte: „einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit“. Dass der „Ro{\"s}h{\"a}ndler“ „Michael Kohlhaas“ hei{\"s}t, wissen wir aufgrund der Bedeutung des W{\"o}rtchens namens, das diese zwei Nominalphrasen verbindet (oder auch trennt). Und um dieses W{\"o}rtchen geht es in diesem Text.}, language = {de} }