TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Felder, Ekkehard A1 - Schwinn, Horst A1 - Jacob, Katharina T1 - Sprachnormierung und Sprachkritik (Sprachnormenkritik) im Deutschen JF - Handbuch europäische Sprachkritik online (HESO) N2 - Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse hängen unmittelbar mit Sprachreflexion und Sprachkritik zusammen. Entweder werden Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse linguistisch be- schrieben oder linguistisch / laienlinguistisch bewertet. In der linguistisch begründeten Sprachkritik der 1980er Jahre wird unter dem Paradigma der Sprachnormenkritik der Prozess der Sprachnormierung beobachtet und beschrieben. Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse werden in sprachhistorischer Perspektive aber bereits viel früher in intellektuel- len Kreisen reflektiert und kritisiert. Auch in gegenwärtiger Perspektive sind im laienlinguistischen Bereich Bestrebungen zu verzeichnen, mittels Sprachkritik Einfluss auf Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse zu nehmen. Seit den 2000er Jahren setzen sich wiederum Linguistinnen und Linguisten zum Ziel, Sprachnormen und Sprachnormierung zunächst zu beschreiben und dann nach linguistischen Kriterien zu bewerten. In dem Artikel wird ein Sprachnormenkritikbegriff vertreten, der auf einem Kontinuum von eher Ausdrucksmöglichkeiten abwägenden bis hin zu eindeutig positionsbezogenen Sprachbetrachtungen zu verorten ist, und sowohl die linguistische als auch die laienlinguistische Perspektive mit einbezieht. Unter Sprachnormenkritik wird hier also eine Reflexion der Sprachnormen und Sprachnormierungsprozesse verstanden, in der die Kriterien explizit (eher beschreibend oder eher bewertend) formuliert oder implizit praktiziert werden. N2 - Language norms and language standardisation processes are closely linked to language reflection and language criticism, being either linguistically described or evaluated from both academic (linguistic) and non-academic perspectives. In the 1980s, the process of language stan- dardisation began to be investigated and described as part of a newly for- med linguistic subfield – Sprachnormenkritik (critique of language norms). The historical perspective shows, however, that intellectual circles had started to reflect upon and criticise language norms and language stan- dardisation processes much earlier and continue to do so to the present day. Since the beginning of the 21st century, linguists have aimed at first describing language norms and language standardisation processes and then evaluating them based on linguistic criteria. This article applies a concept of critique of language norms that spans a continuum of meta- linguistic utterances ranging from cautious deliberation of alternative expressions to clearly defined positions on ‘good’ or ‘bad’ language use, including both the academic (linguistic) and non-academic perspectives. Critique of language norms is thus understood here as a reflection on language norms and language standardisation in which criteria are ex- pressed explicitly (by more or less descriptive or evaluative metalinguistic comments), or realised implicitly. KW - Sprachreflexion KW - Sprachnormen KW - beschreibende/ bewertende Sprachkritik KW - linguistisch begründete Sprachkritik KW - Sprachnormenkonflikt KW - Sprachbewusstsein KW - Sprachnorm KW - Sprachkritik KW - Deutsch Y1 - 2017 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:16-heso-237171 SN - 2567-8272 SS - 2567-8272 U6 - https://doi.org/10.17885/heiup.heso.2017.0.23717 DO - https://doi.org/10.17885/heiup.heso.2017.0.23717 N1 - Artikel teilw. auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Kroatisch IS - 1 SP - 53 EP - 61 PB - Heidelberg University Publishing CY - Heidelberg ER -