@article{FelderSchwinnJacob2018, author = {Ekkehard Felder and Horst Schwinn and Katharina Jacob}, title = {Sprachnormierung und Sprachkritik in europ{\"a}ischer Perspektive}, series = {Handbuch europ{\"a}ische Sprachkritik online (HESO)}, number = {Band 1}, publisher = {Heidelberg University Publishing}, address = {Heidelberg}, issn = {2567-8272}, doi = {10.17885/heiup.heso.2017.0.23716}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:16-heso-237164}, pages = {31 -- 34}, year = {2018}, abstract = {Der Artikel besch{\"a}ftigt sich mit einem ganz spezifischen Blick auf Sprachnormen: Ausgehend von der Sprachnormenkritik der Germanistik fokussiert der Artikel die sozio-politischen Implikationen sprachlicher Normfragen. Der Terminus Sprachnormenkritik hat weder im Englischen noch im Franz{\"o}sischen oder Italienischen und auch nicht im Kroatischen eine ausdrucksseitige Entsprechung. Das Konzept der ›Sprachnormenkritik‹ bzw. bestimmte Teilkomponenten sind dessen ungeachtet im Englischen, Franz{\"o}sischen, Italienischen und Kroatischen seit Jahrhunderten in der Diskussion. Aus vergleichend europ{\"a}ischer Perspektive ist besonders interessant, dass nicht in jedem nationalsprachlichen Diskurs {\"u}ber Sprachnormen der unmittelbare Zusammenhang von sprachlichen Normen einerseits und sozio-{\"o}konomischer Macht bzw. politischer Handlungsf{\"a}higkeit andererseits als korrelierende Ph{\"a}nomene diskutiert wird – und genau dies ist der Kern der urspr{\"u}nglichen Sprachnormenkritik im Deutschen. Besonders eindr{\"u}cklich l{\"a}sst sich der politische Charakter der Sprachnormenkritik im Kroatischen demonstrieren. In den 1960er Jahren ist die Sprachnormenkritik im Kroatischen nicht nur eine Kritik, die degressiv erscheinende Zust{\"a}nde aufzudecken versucht, sondern vor allem eine progressive Kritik, die als Vorreiter der politischen Bewegung f{\"u}r die Unabh{\"a}ngigkeit Kroatiens angesehen werden kann.}, language = {de} }