TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Proske, Nadine ED - Blühdorn, Hardarik ED - Deppermann, Arnulf ED - Helmer, Henrike ED - Spranz-Fogasy, Thomas T1 - Zur Funktion und Klassifikation gesprächsorganisatorischer Imperative T2 - Diskursmarker im Deutschen. Reflexionen und Analysen N2 - Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit Imperativen, die nicht oder nicht nur für Handlungsaufforderungen, sondern auch für gesprächsorganisatorische Zwecke eingesetzt werden. Einschlägige Vertreter wie guck mal, hör mal, komm oder geh wurden in der Literatur meist als Interjektionen, aber auch als Diskursmarker klassifiziert. Anhand einer explorativen Korpusrecherche wird zunächst ein Überblick über die Häufigkeit und einige distributionelle Eigenschaften gesprächsorganisatorischer Imperative im gesprochenen Deutsch gegeben. Anschließend wird ein bisher nicht empirisch untersuchter Vertreter, warte (mal), anhand einer Kollektion von 190 Belegen im Hinblick auf seine Semantik und Funktion untersucht. In turninitialer und syntaktisch vorangestellter Position wird warte (mal) zur Markierung von Unterbrechungen der Progressivität und von Aktivitätswechseln verwendet, z.B. um Verstehensprobleme zu klären oder Argumente in eine Diskussion einzubringen. Tritt es satzmedial auf, markiert es Selbstreparaturen und Häsi-tationen. Es wird argumentiert, dass die Distribution und Funktionen es nicht rechtfertigen, warte (mal) als Diskursmarker zu bezeichnen. N2 - This contribution deals with imperatives that function not as directives, or not exclusively so, but that are employed with a discourse-organizing function. Relevant exemplars such as guck mal ('look'), hör mal ('listen'), komm ('come on') or geh ('come on') have mostly been classified as interjections in the literature, but also as discourse markers. First, the results of an exploratory corpus search are reported, showing the frequencies and some distributional features of several discourse-organizing imperatives in spoken German. Then, the semantics and functions of one exemplar that has not been investigated empirically so far, warte (mal) ('wait'), are described on the basis of a collection of 190 cases. In turn-initial and clause-initial position, warte (mal) is used to mark interruptions of progressivity and activity changes, for example, to clarify problems of understanding or to put forth arguments in a discussion. In clause-medial position, it functions as a marker of self-repair and hesitation. It is argued that its distribution and functions do not justify a treatment of warte (mal) as a discourse marker. KW - sekundäre Interjektion KW - warte KW - Gesprochene Sprache KW - Imperativ KW - Diskursmarker Y1 - 2017 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-62369 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-62369 UR - http://verlag-gespraechsforschung.de/2017/bluehdorn.html SN - 978-3-936656-69-5 SB - 978-3-936656-69-5 SP - 73 EP - 101 PB - Verlag für Gesprächsforschung CY - Göttingen ER -