@article{Schmitt2017, author = {Reinhold Schmitt}, title = {Multimodale Objektkonstitution: Wie eine Kirchenbesichtigung funktioniert}, series = {Science Journal of Volgograd State University. Linguistics (Science Journal of VolSU. Linguistics)}, volume = {16}, journal = {The multimodal constitution of objects: How church view is accomplished}, number = {1}, publisher = {Volgograd State University}, address = {Volgograd}, issn = {1998-9911 (print)}, doi = {10.15688/jvolsu2.2017.1.17}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-60818}, pages = {163 -- 183}, year = {2017}, abstract = {In diesem Aufsatz wird einzelfallanalytisch der Frage nachgegangen, wie die Struktur einer Kirchenbesichtigung aussieht. Im theoretischen Rahmen, der die Kirchenbesichtigung als kulturelle Praktik konzeptualisiert, wird „Objektkonstitution“ als eine aktive Leistung des Kirchenbesichtigers in den Blick genommen. Bei den Aufnahmen zum Kirchenbesichtigungskorpus wurden die Besichtiger nicht nur bei ihrem Gang durch den Kirchenraum und der visuellen Wahrnehmung bestimmter Raumaspekte gefilmt. Sie wurden vielmehr darum gebeten, ihre visuelle Wahrnehmung durch begleitendes Sprechen auch zu kommentieren. Aufgezeichnet wurde das Besichtigungskorpus mit zwei Kameras: einer Actionkamera, die den Wahrnehmungsraum der Besichtiger dokumentiert, und einer Kontextkamera, die ihnen bei ihrem Weg durch den Raum folgt. Dieses experimentelle Erhebungsdesign, bei dem exothetisches Sprechen bewusst als wissenschaftliche Erhebungsmethode eingesetzt wird, macht es m{\"o}glich, das Besichtigungskonzept der Personen als dynamisches Zusammenspiel ihrer visuellen Wahrnehmung des Kirchenraums und ihrer wahrnehmungsbegleitenden Exothese zu rekonstruieren. Dass Objektkonstitution eine aktive Herstellung ist, durch die der Kirchenraum in den Relevanzen seines Betrachters teilweise neu entsteht, zeigt die Fallanalyse in exemplarischer Klarheit: Anton, der analysierte Besichtiger, der sich ausf{\"u}hrlich mit zwei gro{\"s}en Gem{\"a}lden besch{\"a}ftigt, konstituiert diese de facto als „Bilderrahmen“, ohne {\"u}berhaupt auf die dargestellten Szenen einzugehen.}, language = {de} }