@techreport{Fiehler1994, type = {Working Paper}, author = {Reinhard Fiehler}, title = {Zur allm{\"a}hlichen Verfertigung der Aneignung beim Sprechen. Der deutsch-deutsche Diskurs in Publikumssendungen des Fernsehens zu Zeiten der Wiedervereinigung.}, institution = {Zentrum f{\"u}r interdisziplin{\"a}re Forschung der Universit{\"a}t Bielefeld}, address = {Bielefeld}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-46114}, pages = {24}, year = {1994}, abstract = {Der Beitrag untersucht die deutsche Wiedervereinigung als einen Fall von Kontakt zwischen verschiedenen Kulturen. Auf dem Hintergrund der von Bateson (1985) unterschiedenen Verlaufsformen von Kulturber{\"u}hrung wird diskutiert, wie die Entwicklung des Kontakts zwischen der westdeutschen und der ostdeutschen Kultur seit der Wende zu charakterisieren ist. Im deutsch-deutschen Diskurs stellt sich f{\"u}r die Beteiligten zun{\"a}chst die Aufgabe der Bildung und Ausarbeitung wechselseitiger Kategorien ('Wessis' und 'Ossis'). Dabei werden gleichzeitig Modellvorstellungen {\"u}ber m{\"o}gliche Relationen zwischen den Kulturen entwickelt und etabliert. Anhand von Publikums-sendungen des Fernsehens wird gezeigt, da{\"s} bisher drei Modelle sich einander abgel{\"o}st haben: 1. Experten und Laien im Lehr-Lern-Diskurs, 2. Gleich und Gleich und 3. Unterschiedliche Identi{\"a}ten. Sowohl die Kategorien wie die Beziehungsmodelle sind dabei nicht vorgegeben und statisch, sondern werden im Kosmos der Interaktionen, die die Kulturber{\"u}hrung ausmachen, konstituiert und modifiziert und bilden dann die Grundlage f{\"u}r weitere Interaktionen. Anhand von Ausschnitten der Sendung 'Richtung Deutschland. Was wird mit der sozialen Sicherheit? (27.2.1990, ZDF)' wird exemplarisch untersucht, wie das Experten-/Laienmodell interaktiv inszeniert und konstituiert wird und wie in seinem Rahmen die ostdeutschen Teilnehmerinnen marginalisiert werden.}, language = {de} }