@incollection{Zifonun2015, author = {Gisela Zifonun}, title = {Satz - oberfl{\"a}chlich}, series = {Handbuch Satz, {\"A}u{\"s}erung, Schema}, editor = {Christa D{\"u}rscheid and Jan Georg Schneider}, publisher = {De Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {978-3-11-029571-9}, doi = {10.1515/9783110296037-008}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-40865}, pages = {155 -- 179}, year = {2015}, abstract = {Das hier vorgestellte oberfl{\"a}chennahe Satzkonzept orientiert sich an der Definition der IDS-Grammatik: S{\"a}tze sind Konstruktionsformen, die mindestens aus einem finiten Verb und seinen Komplementen bestehen. Das semantische Korrelat des Satzes ist die Proposition, bestehend aus Pr{\"a}dikat und Argumenten. Die Unterscheidung der englischsprachigen Tradition zwischen sentence und clause bzw. die entsprechende Unterscheidung zwischen proposition und phrase im Franz{\"o}sischen wird in diesem Ansatz durch die Opposition zwischen ,Vollsatz‘ und ,Teilsatz‘ erfasst. Oberfl{\"a}chenorientierte Satzdefinitionen k{\"o}nnen, im Gegensatz zu der hier vertretenen intern-syntaktischen Definition, auch – in syntaktischer Hinsicht – auf externen Merkmalen beruhen, n{\"a}mlich auf orthografisch-prosodischen Merkmalen oder dem Kriterium der syntaktischen Unabh{\"a}ngigkeit gem{\"a}{\"s} Bloomfields bekannter Satzdefinition. In typologischer Perspektive zeichnen sich S{\"a}tze durch einen „satzkonstituierenden Akt“ (Sasse 1991, 77) aus bzw. eine spezifische morphosyntaktische Konstellation, die zum Ausdruck des Sachverhalts hinzukommen muss. Unter pragmatischer Perspektive ist der Satz die prototypische Mitteilungseinheit. Er kann dekontextualisiert werden, w{\"a}hrend andere Mitteilungsformen nur in ihrem jeweiligen Kontext interpretierbar sind. Ihrem semiotischen Status nach sind S{\"a}tze komplexe sprachliche Zeichen. Die ihnen zugrundeliegenden Regeln oder Konstruktionen hingegen haben keinen Zeichencharakter.}, language = {de} }