@article{Deppermann2014, author = {Arnulf Deppermann}, title = {Wenn Semantik zum praktischen Problem wird}, series = {Psychotherapie \& Sozialwissenschaft}, volume = {5}, number = {3}, publisher = {Psychosozial-Verl.}, address = {Gie{\"s}en}, issn = {1436-4638}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-31046}, pages = {165 -- 181}, year = {2014}, abstract = {Probleme der Semantik von Pr{\"a}dikaten psychischen Erlebens werden seit langem in Linguistik, Psychologie, Medizin und Sprachphilosophie diskutiert, sind aber bisher nur selten zum Gegenstand einer Untersuchung anhand authentischer Kommunikation {\"u}ber psychisches Erleben geworden. Anhand des Anamnesegespr{\"a}chs Frau Trecker wird untersucht, welche Konzeptualisierung von Schmerzen {\"A}rztin und Patientin kommunikativ realisieren. Dabei zeigt sich, da{\"s} die {\"A}rztin Schmerzen als isolierbare Gr{\"o}{\"s}en psychischen Empfindungserlebens exploriert, w{\"a}hrend die Patientin Schmerzen als kontextbezogenpraxisrelevante Ph{\"a}nomene, die sich in beobachtbaren Konsequenzen zeigen, darstellt. Die Studie zeigt, wie diese diskrepanten Semantiken von Schmerz zu Verst{\"a}ndigungsproblemen f{\"u}hren und diskutiert sie im Zusammenhang medizinisch-professioneller Diagnosepraktiken und -ziele einerseits und der Selbstdarstellung von Frau Trecker als Patientin andererseits. Abschlie{\"s}end werden die methodischen Strategien, die in diesem Fall zur Rekonstruktion der kommunikativ zum Ausdruck gebrachten Semantiken von Schmerzen verwendet wurden, res{\"u}miert.}, language = {de} }