@incollection{EichingerRothe2014, author = {Ludwig M. Eichinger and Astrid Rothe}, title = {Der Fall der F{\"a}lle. Entwicklungen in der nominalen Morphologie}, series = {Sprachverfall? Dynamik – Wandel – Variation}, editor = {Albrecht Plewnia and Andreas Witt}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin/Boston}, isbn = {978-3-11-034291-8}, doi = {http://dx.doi.org/10.1515/9783110343007.71}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-31089}, pages = {71 -- 97}, year = {2014}, abstract = {In diesem Beitrag wird an einigen Beispielen aus der nominalen Morphologie bzw. der Morphosyntax der deutschen Substantivgruppe gezeigt, wie sich in den Ver{\"a}nderungen in diesem Bereich, die sich {\"u}ber das 20. Jahrhundert hin beobachten lassen, Fragen eines langfristigen Systemwandels mit Regularit{\"a}ten des Sprachgebrauchs {\"u}berlagern. Im Mittelpunkt soll die Frage der Markierung der Kasus – insbesondere in den allgemein als „kritisch“ angesehenen F{\"a}llen von Genitiv und Dativ – stehen. Wenn man die Daten dazu betrachtet, sieht man, dass in den meisten F{\"a}llen schon zum Anfang des 20. Jahrhunderts eine weitgehende Anpassung an die Regularit{\"a}ten der Monoflexion erfolgt war, auch, dass dieser Prozess {\"u}ber das Jahrhundert hin fortschreitet. Bemerkenswert ist, dass insgesamt die als „alt“ angesehenen F{\"a}lle in den untersuchten Korpora geschriebener Sprache (sehr) selten auftauchen, dass aber in zunehmendem Ausma{\"s} die daraus folgende Markiertheit in der einen oder anderen Weise funktional genutzt wird. Einen Fall eigener Art stellt in diesem Zusammenhang der Genitiv dar, der sich bei den starken Maskulina und Neutra bekanntlich dem Trend zur „Einmalmarkierung“ der Kasus an den flektierten, das Substantiv begleitenden Elementen widersetzt. Das f{\"u}hrt zu der bekannten Orientierung dieser Formen auf die Nicht-Objekt-Verwendungen und auch zu einem auff{\"a}lligen Ma{\"s} an Variation in der Nutzung der entsprechenden Flexionsformen.}, language = {de} }