@article{Eichinger2014, author = {Ludwig M. Eichinger}, title = {Normen hochsprachlichen Sprechens zwischen Schriftsprache und plurizentrischer Sprachkultur}, series = {German life and letters}, volume = {61}, number = {4}, publisher = {Blackwell Publishing}, address = {Oxford}, issn = {0016-8777}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-18775}, pages = {420 -- 434}, year = {2014}, abstract = {Erst seit dem 19. Jahrhundert gewinnt die deutsche Hochsprache in ihrer gesprochenen Form in gro{\"s}en Kreisen der Bev{\"o}lkerung an Bedeutung. Bis dahin spricht der Gro{\"s}teil der Bev{\"o}lkerung eine jener regionalen Variet{\"a}ten des Deutschen, die unter dem Eindruck der Ausbreitung der Hochsprache und von sogenannten Umgangssprachen eine Verschiebung ihrer Funktion mitmachen, als der Hochsprache gegen{\"u}berstehender Pol verstanden, so als ‘Dialekt’ wissenschaftlich beschrieben und ideologisch integriert werden. Sp{\"a}testens seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ver{\"a}ndert sich der Sprachgebrauch in eine Richtung, die eine solche dichotomische Einordnung als obsolet erscheinen l{\"a}sst. In den letzten zwei Jahrzehnten beobachtet man eine beschleunigte weitr{\"a}umige und tiefgreifende Ann{\"a}herung an die Standardsprache auch beim Sprechen. Das hat Konsequenzen f{\"u}r die normativen Vorstellungen von solch einer Sprachform, f{\"u}r die das Bild vom plurizentrischen Charakter des Deutschen keine hinreichende Basis mehr abgibt. Eine andere Frage ist, wie sich diese Entwicklungen angemessen modellieren lassen und welche Rolle die Kategorie Regionalit{\"a}t dabei spielt.}, language = {de} }