@article{Berend2014, author = {Nina Berend}, title = {Nachruf Hugo Hugovic Jedig : 8.9.1920 - 11.10.1991}, series = {Zeitschrift f{\"u}r Dialektologie und Linguistik}, volume = {59}, number = {2}, publisher = {Steiner}, address = {Stuttgart}, issn = {0044-1449}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-17758}, pages = {190 -- 194}, year = {2014}, abstract = {Am 11. Oktober 1991 verschied im Alter von 71 Jahren Professor Dr. phil. Hugo Jedig. Mit ihm ist der Begr{\"u}nder und langj{\"a}hrige Leiter der dialektologischen Forschungen in Sibirien von uns gegangen, der das Schicksal der deutschen Dialektologie in der Sowjetunion der Nachkriegszeit in entscheidender Weise gepr{\"a}gt hat. Das Leben und Schaffen von Hugo Jedig mu{\"s} im Zusammenhang mit den Zeitl{\"a}uften gesehen werden, in denen er wirkte. In einer Zeit, als es in der Sowjetunion noch keine Perestrojka und Glasnost’ gab, in einer Zeit, als alles Deutsche zumindest nicht erw{\"u}nscht war und oftmals verborgen wurde, in dieser Zeit wagte er es - als einziger Deutscher - sich der Erforschung der deutschen Dialekte in der Sowjetunion zu widmen und sie zu seinem Lebenswerk zu machen. Sein Schaffen mu{\"s} in dem Rahmen gesehen werden, da{\"s} es in der Sowjetunion nicht selbstverst{\"a}ndlich war, sich mit deutscher Dialektologie zu befassen. Es ist kein Zufall, da{\"s} namhafte Dialektologen wie V. Zirmunskij , A .Dulson , L. Zinder , S. Mironov in der Nachkriegszeit ihre dialektologischen Forschungen v{\"o}llig aufgegeben haben. Die Leistung von Hugo Jedig besteht darin, da{\"s} er die durch den Krieg abgebrochene Forschungstradition wiederaufgenommen und erfolgreich weitergef{\"u}hrt hat. Er ist bis heute der einzige international bekannte und anerkannte Wissenschaftler in der Sowjetunion der Nachkriegszeit, der sich konsequent und nachdr{\"u}cklich f{\"u}r die Erforschung der deutschen Mundarten einsetzte und der sein Lebenswerk der deutschen Dialektologie widmete.}, language = {de} }