@incollection{Pfefferkorn1991, author = {Oliver Pfefferkorn}, title = {Texttraditionen in den Erbauungsschriften Georg Philipp Harsd{\"o}rffers}, series = {Neue Fragen der Linguistik : Akten des 25. Linguistischen Kolloquiums, Paderborn 1990. Bd. 1 : Bestand und Entwicklung}, editor = {Cornelia Wei{\"s} and Reiner Pogarell and Elisabeth Feldbusch}, publisher = {Niemeyer}, address = {T{\"u}bingen}, isbn = {3-484-30270-4}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-7541}, pages = {197 -- 202}, year = {1991}, abstract = {Im Spektrum der Textsorten des 17. Jahrhunderts nehmen diejenigen religi{\"o}s-erbaulichen Charakters quantitativ und wohl auch qualitativ eine besondere Stellung ein. Sie z{\"a}hlten zu den am h{\"a}ufigsten gedruckten Texten der Zeit, was auf ihre weite Verbreitung schlie{\"s}en l{\"a}{\"s}t. Sie sprachen zumeist ganz allgemein den Christen an, unabh{\"a}ngig von seinem weltlichen Stand, seinem Besitz und seiner Bildung. F{\"u}r viele Menschen boten sie die einzige M{\"o}glichkeit, mit literatursprachlichen Varianten der deutschen Sprache in Ber{\"u}hrung zu kommen. So lernten die Protestanten des 16. und 17. Jahrhunderts an Erbauungsb{\"u}chem, Kirchenliedern, dem Katechismus und der Bibel lesen und schreiben, so da{\"s} diese Texte sicher Einflu{\"s} auf ihren Wortschatz und ihren sprachlichen Ausdruck nahmen, allerdings in einem heute wahrscheinlich nicht mehr eindeutig zu rekonstruierenden Ma{\"s}e. Es liegt hier die Vermutung nahe, da{\"s} die sprachliche Variet{\"a}t im Bereich der Erbauungsliteratur einen besonderen Einflu{\"s} auf die Entwicklung der deutschen Standardsprache ausge{\"u}bt hat, den es freilich noch nachzuweisen gilt. Dieser ist weniger auf den Ebenen des Sprachsystems zu suchen; die besondere Leistung der Erbauungsliteratur in diesem Proze{\"s} liegt m. E. vielmehr in einem Ausbau der Mittel des individuell-emotionalen Sprechens und des emotionalen Argumentierens und Beeinflussens.}, language = {de} }