@incollection{Proske2013, author = {Nadine Proske}, title = {Die pragmatische Funktion syntaktischer Funktionen in spontan gesprochener Sprache}, series = {Pragmatischer Standard}, editor = {Sven Staffeldt and Wolf Peter Klein and J{\"o}rg Hagemann}, publisher = {Stauffenburg}, address = {T{\"u}bingen}, isbn = {3-86057-118-4}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-10172}, pages = {207 -- 222}, year = {2013}, abstract = {Der vorliegende Beitrag besch{\"a}ftigt sich mit einer Dimension der Pragmatik, die in grammatischen Beschreibungen, die man als Versuch der Beschreibung des Standarddeutschen verstehen kann, meist weitgehend ausgeblendet wird: dem Informationsstatus von Diskursreferenten. Dieser beeinflusst die Realisierungsform und die syntaktische Funktion von Nominalphrasen sowie die Wahl von Verben und syntaktischen Konfigurationen. Aus diskurspragmatischen Anforderungen ergibt sich, dass in spontaner Konversation auftretende S{\"a}tze stark dazu tendieren, dem Muster einer Preferred Argument Structure (Du Bois 1987; 2003a; 2003b) zu folgen, und sich so entscheidend von introspektiv entstandenen Beispiels{\"a}tzen in Grammatiken unterscheiden. Diese zeichnen sich h{\"a}ufig durch eine hohe Informationsdichte und entsprechende syntaktische und lexikalische Mittel aus, die in der Alltagssprache als {\"a}u{\"s}erst markiert auffallen w{\"u}rden. Die vorgestellte Studie zeigt, dass es im spontan gesprochenen Deutsch statistisch sichtbare Pr{\"a}ferenzen zur Realisierung von neuen und vorerw{\"a}hnten Referenten in bestimmten syntaktischen Funktionen gibt und welche syntaktischen ‚Strategien‘ Sprecher verwenden, um eine unmarkierte und damit pragmatisch angemessene Verteilung der Information zu erreichen. Die Ergebnisse sind f{\"u}r einen pragmatisch orientierten Standard deshalb wichtig, weil sie darauf verweisen, dass Verben und syntaktische Funktionen neben anderen semantischen und pragmatischen Merkmalen auch mit informationsstrukturellen Assoziationen versehen sind, die in eine vollst{\"a}ndige Beschreibung dieser sprachlichen Mittel einbezogen werden sollten. Auch f{\"u}r didaktische Zwecke sind diese Aspekte relevant, da nicht jede grammatisch korrekte Formulierung auch diskurspragmatisch angemessen ist.}, language = {de} }