@incollection{ChristensenSokolowski2019, author = {Ralph Christensen and Michael Sokolowski}, title = {Wie normativ ist Sprache? Der Richter zwischen Sprechautomat und Sprachgesetzgeber}, series = {Sprache und Recht}, editor = {Ulrike Ha{\"s}-Zumkehr}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {3-11-017457-X}, doi = {10.1515/9783110622836-007}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-92014}, pages = {64 -- 79}, year = {2019}, abstract = {Die juristische Arbeit besteht in der Entscheidung von Bedeutungskonflikten zur Festlegung auf Sprachnormen. Die deuten auf legitimatorische Standards und m{\"u}ssen angesichts der Vielfalt und Divergenz des Sprachgebrauchs immer wieder gesetzt und auch durchgesetzt werden. Das Normativit{\"a}tsproblem verweist auf eine Praxis des Forderns und Lieferns von Gr{\"u}nden. Die juristische Entscheidung vollzieht sich im sozialen Raum eines diskursiven Verfahrens. In ihm geht es um einen Konflikt sich ausschlie{\"s}ender Lesarten desselben Gesetzes. Es geht somit nicht um die Auffindung einer Sprachregel, sondern um eine Sprachnormierung. In der Frage der Legitimit{\"a}t einer Entscheidung {\"u}ber die widerstreitenden Lesarten liegt der Ansatzpunkt der verfahrensbezogenen Normen aus dem Umkreis des Rechtsstaatsprinzips. Das Rechtsstaatsprinzip kann als ein kodifizierter Sonderfall kommunikativer Ethik angesehen werden. Es kodifiziert eine bestimmte Kultur des Streitens, welche im juristischen Bereich durch Rechtsprechung und Lehre eine spezifische Auspr{\"a}gung erfahren hat.}, language = {de} }