TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Kleiner, Stefan ED - Plewnia, Albrecht ED - Witt, Andreas T1 - Die Kodifikation der deutschen Standardaussprache im Spiegel der faktischen Variabilität des Gebrauchsstandards T2 - Sprachverfall? Dynamik – Wandel – Variation N2 - Die Normierung der deutschen Standardaussprache geht in ihren Ursprüngen auf die 1898 durch die Siebs-Kommission beschlossenen Regelungen für die deutsche Bühnenaussprache zurück. Seit 1964 bildet der Nachrichtensprecher bei der Ausübung seines Berufs die Grundlage für die gegenwärtigen deutschen Aussprachekodizes. Diese eingeschränkte empirische Basis zusammen mit einem primär präskriptiven Anspruch der Kodifikatoren führt dazu, dass auch das aktuellste Aussprachewörterbuch des Deutschen (DAW) in vielen Fällen den tatsächlichen Standardsprachgebrauch in Deutschland nur unzureichend repräsentiert. Dies wird im vorliegenden Beitrag durch den Vergleich mit Sprachdaten aus dem Korpus „Deutsch heute“, das Lese- und Spontansprache v.a. von Oberstufenschülern am Gymnasium aus dem ganzen deutschen Sprachraum enthält, anhand von acht unterschiedlichen sprachlichen Phänomenen gezeigt. Der Beitrag schließt mit einem Plädoyer für realitätsnähere Kodifikationen, die sich am Sprachgebrauch der „educated speaker“ orientieren (wie es v.a. im englischsprachigen Raum der Fall ist), weil sie der aktuellen Sprachsituation im Deutschen weit besser Rechnung tragen als die derzeit existierenden Kodizes. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - 2013, KW - Deutsch KW - Standardsprache KW - Sprachnorm KW - Sprachvariante Y1 - 2014 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-35649 SN - 978-3-11-034291-8 SB - 978-3-11-034291-8 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110343007.273 DO - https://doi.org/10.1515/9783110343007.273 SP - 273 EP - 274 PB - de Gruyter CY - Berlin (u.a.) ER -